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Unser Menü im August – Schwammerl, Kürbis & Co

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Da ich wieder einmal von unserem derzeitigen regionalen Speiseangebot in Form von „Waldfrüchten“ und Gemüse begeistert bin, möchte ich gerne meine kulinarischen Ideen und Genüsse in diesem August mit euch teilen und vielleicht ein paar Ideen liefern, wie man sich regional und einfach, gesund und abwechslungsreich ernähren und vielleicht sogar noch seine Gäste beeindrucken kann.

Am meisten begeistert hat mich in diesem Monat wieder einmal ein Speisenangebot vom Bacchuskeller in Winden am Neusiedlersee: Dort gab es nämlich – leider nur einmal – (Eier-) Schwammerlbruschetta auf der täglichen Speisekarte.  Und wenn ich mir die Bilder davon ansehe, rinnt mit gleich wieder das Wasser im Mund zusammen:

 

Getoastetes Brot – ich kann euch nicht sagen, ob Schwarz oder Weiß – mit einer Crème, die ich nicht definieren kann, die allerdings ein wenig nach Mayonnaise schmeckte. Darauf waren die perfekt gebratenen Schwammerl – eine Mischung aus Eierschwammerl und anderen (ich glaube es waren Champignons) verteilt. Und der Rucola dazu drapiert auf dem Teller aus schwarzem Stein war dabei noch die Krönung, eine ideale Kombination und eine Freude fürs Auge.

Dieses Geheimrezept vom Bacchuskeller habe ich nicht erfragt, doch nachdem das Gericht seit damals nicht mehr auf der Spezialspeisekarte stand, werde ich bei meinem nächsten Besuch sicher nachfragen, damit ich diese Köstlichkeit auch einmal selbst probieren kann.

http://www.bacchuskeller.co.at/

Da Maskulino und ich nämlich bereits am vergangenen kühleren Wochenende wieder eine ausreichende Menge Eierschwammerl und Grüntäublinge gefunden haben, wird´s Zeit auch wieder neue Schwammerlrezepte auszuprobieren und ein Bruschetta steht da sicher ganz oben auf der Liste.

Als wir bei dem „Durchforsten“ des Waldes den Bauern des naheliegenden Hofes getroffen haben, meinte er sofort – ihr seid zu früh dran, denn die Schwammerl wachsen erst ab Mittwoch, ihr solltet dann nächstes Wochenende wieder kommen. Und er hatte absolut recht: Wir wurden zwar fündig, mussten aber wirklich lange suchen und manche Waldstücke richtig mäanderförmig abgehen, damit wir doch noch ausreichend Material für unsere nächsten 2 Mahlzeiten in unseren Taschen hatten.

Wir fanden hauptsächlich kleine Schwammerln, die ich zwar manchmal in der Not auch nehme, doch eigentlich möchte ich sie lieber noch wachsen lassen, wenn das Wetter mitspielt. Manchmal kann ich allerdings schwer widerstehen und bücke mich dann schon auch um ein paar Winzlinge, denn die schmecken meist am knackigsten! Meine Nichten und meine Schwester Rita nennen diese Minischwammerl deswegen schon „Gellyschwammerln“ und witzeln über mich.

Die Menschen, die den Wald in der Nähe haben und oft, manchmal auch täglich nach diesen „Waldfrüchten“ suchen können, haben natürlich auch eine höhere Chance auf größere Exemplare. Manche lassen die kleinen auch stehen, verstecken sie unter Laub und kommen dann ein paar Tage später wieder, um diese gewachsenen und gereiften Exemplare dann abzuholen. Doch auch wir konnten diesesmal ein paar vergessene, im Moos versteckte größere Eierschwammerl entdecken, bei denen oft nur ein gelber Punkt durchschimmerte, also musste man schon wirklich Grabarbeiten leisten, um diese heil zu bergen.

Und weil es heute schnell gehen musste und ich „Resteverwertung“ von den Dingen, die noch im Kühlschrank lagerten, machen wolle, habe ich einfach ein Schwammerlgröstl zubereitet. In Stücke geschnittene Salami (anstelle von Speck) wurde gemeinsam mit Lauchringen in Flüssigmargarine angebraten. Die Eierschwammerl müsste man eigentlich in einer extra Pfanne dünsten, damit sie noch schön knackig bleiben – ich habe mal gehört, nur solange, bis deren eigenes Wasser oder Saft verdampft ist.

Ich habe aus Faulheit, leider alles in einen Topf gegeben, d.h. die Eierschwammerl und dann gleich noch die zerkleinerten weichgekochten Kartoffel. Somit hatten wir einen „Supergatsch“, der zwar köstlich schmeckte, doch die Schwammerl hatte ich leider ein wenig verkocht. D.h. Schwammerl extra knackig dünsten und erst zum Schluss ins Gröstl mischen, würde euch sicher eine bessere „Geschmacksnote“ bringen, als mir heute. Dafür habe ich mich besonders für die Deko bemüht und als Beilage gab es Tsatsiki, was sehr gut dazu passte.

  

 

Meine zweite Lieblingszutat bei unseren Spätsommermenüs, ist der Kürbis. Den mag ich ebenso wie die Schwammerl, weil er vielfältig verwendbar ist. Hier wieder 2 Beispiele, wie im Bacchuskeller der Kürbis als Basis für tolle Gerichte verwendet wird: Die Kürbiscremesuppe für kalte Tage und das Kürbis-Schafskäse-Quiche mit Salatgarnitur für wärmere Tage, so abwechslungsreich wie der August 2017 bei uns war. Auch hier kann ich euch keine Rezepte verraten, denn ich habe nur die Zubereitung und das Angebot im Bacchuskeller genossen und gestaunt.

Ich selbst habe an den heißen Abenden unsere Grillgäste mit meiner Kürbiszubereitung zum Staunen gebracht. Der Rohkürbis kam direkt aus Frau Mutters Garten, daher war er auch besonders knackig und gschmackig.

Wir haben diesen einfach halbiert, ausgehöhlt, geschält und in ca. 0,5 cm breite Scheiben oder Halbmonde geschnitten. Wobei ich gestehen muss, ich habe Maskulino gebeten, den Kürbis zu schneiden, denn nachdem ich im Wohnwagen keine Schneidemaschine habe – mit der das Schneiden vielleicht auch möglich wäre – und das Kürbisschneiden schon ziemlich viel Kraftaufwand benötigt, konnte er das viel besser.

Wir haben die Kürbisscheiben dann einfach auf den Grill gelegt und nach mehrfachen Wenden am Rand des Grillrostes noch ein wenig warmgestellt. Dazu habe ich einfach nur Knoblauchöl gereicht, d.h. Knoblauch geschält, gepresst und in einem kleinen Gefäß mit Olivenöl bedeckt. Mit einem Pinsel konnte sich dann jeder Gast den gegrillten Kürbis auf seinem Teller selbst mit Knoblauchöl bestreichen und damit die Würze selbst bestimmen.

Es gab keine Einwände und es wurde sogar nachgefragt, ob man noch ein Stück Kürbis haben könnte. Das ist immer ein gutes Zeichen, dann das erste Stück wird oft nur anstandshalber gegessen, weil die Grillgäste nicht unhöflich sein wollen. Doch wenn noch einmal nachgefasst wird, ist die Bewertung mit hoher Wahrscheinlichkeit höher als ein Befriedigend.

Also nichts wie ran an die Schwammerl – anscheinend ist jetzt gerade eine gute Zeit mit hoher Fundwahrscheinlichkeit – und vielleicht traut ihr euch auch einmal andere Kürbisspeisen auszuprobieren, als nur die klassische Kürbiscremesuppe, für die es kommendes Wochenende ja sicher zu heiß ist. Wobei, warum nicht mal eine kalte Kürbissuppe probieren?

Ich wünsche euch für die restlichen Augusttage: reichliche, gute Funde und Ernten, kreative Rezeptideen für die eigene Küche oder gelungene Überraschungen auf den Speisekarten unserer Gastronomie.

Mahlzeit

Gelly

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