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Letzte Gartenarbeit 2018 – ein Vergnügen?

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Besonders weil ich seit 22. Oktober Hausarrest hatte und somit keine frische Luft schnappen konnte, waren die 2 Stunden Gartenarbeit letzten Sonntag nicht nur die letzte Chance bevor der Schnee kam, sondern für mich persönlich ein ganz besonderes Vergnügen. Und ich freue mich jetzt schon auf die ersten Gartenarbeiten 2019!

Wir haben zwar nur ca. 90 m2 als kleine Gartenanlage bei unserem Mobilheim beim Neusiedlersee, doch dieser wird auf jeden Fall mit Liebe gepflegt sobald wir dort sind. Und nach meiner Hallux-OP war ich überglücklich, dass ich nach ein paar Wochen „Kaserne“ bei einem meiner ersten Ausflügen aufs Land mit meinem noch sehr geschwollenen Fuß sogar schon Platz in meinen schon oft bewunderten Billiggummistiefeln hatte.

Denn gatschig war es schon, was mich mit den perfekten Arbeitsschuhen überhaupt nicht störte. Bei Maskulino war das natürlich anders: Er fand es nicht die Mühe wert für die kurze Zeit Gartenschuhe anzuziehen, was zu meiner Unfreude dann zu Schmutzresten im Auto, über die Garage und auf dem ganzen Weg bis zu unserer Wohnung führte.

Gartenarbeit ist für mich eine der schönsten, entspannendsten Bewegungsformen und bin in der Gartenruhezeit eher unrund, wenn ich diese Möglichkeiten nicht nutzen kann – also muss ich dann nach Alternativen suchen, um meine Muskeln aktiv zu halten. Bei der derzeitigen Wetterlage bleibt dann meist nur das Laufband über, denn freiwillig zieht es mich bei dem Wind und bei eisiger Kälte nicht nach draußen – da muss schon noch mehr Schnee kommen, dann macht es mir wieder Spaß, mich Outdoor zu bewegen.

Deswegen war dieser graue windstille Novembertag – der vorige Sonntag, der letzte im November 2018 – perfekt, um die Wiese noch vom Laub zu befreien und siehe da noch ganz viele Sommer- und Herbstblüten und -früchte zu bestaunen. Wir hätten sogar noch Vogerlsalat, Tomaten, Frühlingszwiebel und Rosmarin ernten können und das Ende November, schon irgendwie „strange“.

Was ich um diese Jahreszeit auch immer besonders liebe, ist die Leere rund um den See. Außer ein paar Spaziergängern, zwei Joggern und einem lärmenden Drohnenpiloten waren wir wieder einmal ganz alleine. Auch die Bootsplätze sind schon fast zur Gänze geräumt – es war ja schon zu Saisonende zu viel Schlamm in der Bucht sodass viele gar nicht mehr rausfahren konnten.

Unsere Freude währt allerdings um diese Jahreszeit immer nur kurz ist, weil die Infrastruktur fehlt: kein Wasser, keine Heizung, keine Einkaufs- oder Einkehrmöglichkeit – die Versorgung ist abgedreht und die meisten Heurigen haben zu – also weichen wir zum Aufwärmen dann immer zum Karlwirt nach Winden aus – da wird man auch als Wochenendbesucher immer gern und gut gestärkt.

Und heute kam dann noch als Draufgabe die nächste Hiobsbotschaft mit eingeschriebenen Brief. Angeblich liegt der Abstand zwischen unserem Mobilheim und das unseres Nachbarn laut Lokalaugenschein (so steht es im Brief der Gemeinde und wir waren nicht dabei) nicht bei 2 m. Falls wir diesen Missstand nicht bis 17.12.2018 beheben, erfolgen rechtliche Schritte und der Räumungsbescheid, na super! Vielleicht war das ja sogar meine letzte Gartenarbeit im Burgenland.

Doch zum Glück haben wir einen sehr netten und korrekten Nachbarn und er hat uns schon mehrfach bestätigt, dass er beim Bauen ganz exakt darauf geachtet hat, dass die gesetzlichen Vorschriften – auch der Abstand zu uns – eingehalten wurde. Er ist auch so nett und fährt morgen trotz eisiger Kälte mal hin und führt eine Messung durch, die er dann mit Fotos und Messinstrumenten so dokumentiert, dass das hoffentlich reicht und der Abbruchbescheid nicht ins Haus flattern wird.

Warum kann man die Dinge nicht einfach gemeinsam vor Ort klären, sondern erhält immer wieder neue Mängel per Einschreiben zugeschickt – bei der letzten Mängelliste wurde dieser „Gesetzesbruch“ nämlich nicht angeführt. Naja, wir haben ja 2018 noch Zeit genug, unsere Mobilheime inkl. Wasser, Kanal und Stromanschluß auseinanderzurücken, um einen neuen Pachtvertrag für 2019 zu erhalten und zu unterzeichnen, oder? Es ist ja eh´ erst der letzte Tag im November.

In diesem Sinne hoffe ich sehr, dass ich mich vielleicht doch nicht – wie geschrieben – erzwungenermaßen von meiner geliebten Gartenarbeit im Burgenland verabschieden muss, sondern sie 2019 wiederaufnehmen darf.

Alles Liebe und eine friedliche Adventzeit wünscht

Gelly

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P.S.: Eine kleine Story am Rande zu Maskulinos Biologiekenntnissen (wie auch immer er sich seine Note in der Schulzeit verdient hat): Er meinte vor kurzem im November – bei unserer Nachbarin in Wien blühen sogar noch Margeriten im Garten, worauf ich ihn aber schon aufklären musste, dass diese Chrysanthemen vielleicht ein wenig Ähnlichkeit haben, doch schon eine ganz andere Art und vor allem sowieso Herbstblumen sind.

Aber so unwahrscheinlich würde das ein paar Jahrzehnten vielleicht gar nicht sein, denn auch unsere Forsythie im Burgenland hatte durch diesen zuvor warmen November schon ein paar Knospen angesetzt. Wir bräuchten nur noch ein paar warme Dezembertage und schon würde sie bereits in diesem Monat erblühen.

 

 

 

 

 

 

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