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Fisolen und Erdbeeren – unser buntes Julimenü

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Endlich ist wieder Fisolenzeit und vor allem „frische“ Fisolen Zeit! Man bekommt zwar Fisolen schon das ganze Jahr über, doch den Geschmack kann man mit denen, die frisch geerntet und gleich verkocht werden, gar nicht vergleichen. Um diese Jahreszeit könnte ich Fisolen sogar als alleinige Hauptspeise essen, ansonsten verwende ich sie maximal als Beilage.

Um unsere ersten frischen Fisolen zu verkochen habe ich mich für das Rezept Rahmfisolen von Biomitter entschieden:

http://www.biomitter.at/doku.php?id=rezepte:rahmfisolen&s[]=rahmfisolen

Die Kochzeit habe ich genau eingehalten und das Petergrün habe ich weggelassen, weil ich nicht wusste was das ist und falls das Dille sein sollte, die mag ich derzeit noch nicht, aber was noch nicht ist, kann ja noch werden. Auch den Essig habe ich absichtlich vergessen, dafür habe ich wieder ein wenig Cremefine hinzugemischt. Leider hatte ich nur 400 Gramm Fisolen zur Verfügung, schade, denn ich glaube ich hätte bei dieser tollen Zubereitung sicher auch ein Kilo Rahmfisolen verdrücken können. Knackig und gschmackig, genau so mag ich meine Gemüsespeisen!

Fürs Auge und für die Abwechslung habe ich noch meine Art von „Erdäpfelsterz“ dazu gereicht. D.h. Kartoffel weichkochen, schälen und in Scheiben geschnitten mit bereits glasig angeschwitztem Zwiebel rösten. Man könnte die Kartoffeln auch noch mit einem passenden Werkzeug oder einem Stampfer zerkleinern oder „zermatschen“. Doch da ich es diesmal beim Kochen eher eilig hatte bzw. ich schon hungrig war – und ja ich kann auch hungergrantig werden und das wollte ich vermeiden -, war ich auch mit gerösteten Kartoffelscheiben zufrieden. Maskulinos Augsburger als Zuspeise habe ich diesmal nicht fotografiert, doch die waren natürlich wieder mit dabei.

Also viel Fisolen und eine kleine Menge Zuspeise wie Kartoffel oder Augsburger können eine kräftigende und wahrscheinlich auch nährstoffreiche Hauptspeise im Sommer sein. Die knackigen gekochten Fisolen esse ich gerne auch so zwischendurch anstelle von Obst, doch dafür waren es diesmal leider zu wenig.

Mein Nachspeisenfavorit in diesem Monat war kalter Milchreis – einfach beim Kebab-Geschäft gekauft – in eine Schüssel gefüllt und mit geviertelten oder geachtelten Erdbeeren dekoriert. Ein Gedicht fürs Auge und den Gaumen und wenn ich die Dauer der Zubereitung bzw. meines Zeitaufwandes gestoppt hätte, wären das maximal ein paar Minuten gewesen und da sind die Fotos auch schon dabei. Den Milchreis mit Erdbeeren kann ich als erfrischende Nachspeise mit wenig Zeitaufwand oder als einfache Zwischenmahlzeit anstelle einer Kaffeejause wärmstens empfehlen, obwohl es um sommertauglich zu sein, kalt serviert werden sollte.

Natürlich habe ich hier von einer Portion nur mehrere Bilder gemacht, doch ich kann mir gut vorstellen, dass sich diese Köstlichkeit durch die einfache Massenproduktion auch sehr gut für Kinderparties eignet und mal eine Alternative zu Eis wäre. Wahrscheinlich darf man auch hier nicht fragen: Eis oder Milchreis, denn dann würden die meisten Kinder sicher für Eis entscheiden. Gerade bei Kindern passiert es sehr oft, dass die Entscheidung auf das fällt, was sie kennen.

Auch meine Nichte Elisa sagte mal bei der Oma: Oma das esse ich nicht – vielleicht waren das sogar Rahmfisolen. Und als ihre Oma fragte: Warum möchtest du das nicht? antworte sie prompt: Ich esse nur das, was meine Mama auch zuhause kocht. Also hätte man ihr Milchreis anstelle von Eis angeboten, hätte sie natürlich Eis gewollt, denn Milchreis gibt es in den österreichischen Haushalten nur selten im Angebot. Doch ohne Alternative mit der Erdbeerdeko wäre es einen Versuch wert, der vielleicht auch angenommen wird. Der „worst Case“ könnte in diesem Fall sein, dass nur die Erdbeeren heruntergenascht werden und der Rest dann für euch übrig bleibt. Ich hätte kein Problem damit, den übrigen Milchreis meiner Familienmitglieder aufzuessen, ich würde mich sogar darüber freuen und diesen auf meine nächsten Kaffeejausen aufteilen.

Ansonsten gab es in diesem Monat wieder unsere typischen „Gellys-Gemüsepfanne“, d.h. so wie heute wurde einfach ein Mischgericht mit den noch vorrätigen Gemüsesorten zubereitet:

Zwiebel und eventuell Knoblauch anrösten, danach eine kleine Menge Faschiertes mitrösten, bis die Flüssigkeit verdampft ist und keine roten Fleischfarben mehr erkennbar sind. Diesmal hatten wir eine ganz besonders interessante Mischung: Wir fügten noch Kraut, Melanzani und Zucchini hinzu. Kurz anrösten, mit Wein und/oder Gemüsesuppe aufgießen und geschlossen dünsten bis das Gemüse die passende Konsistenz hat.

Möglicherweise muss noch öfter aufgegossen werden, damit es keine verbrannte Gemüsepfanne wird. Zum Schluss kommt dann noch eine Lage bzw. ein paar Scheiben geschnittener Mozzarella oben drauf und der Deckel wird wieder geschlossen bis der Käse schmilzt. Diese Gemüseportion kann man dann auch schön fürs Auge mit einer Scheibe Mozzarella obendrauf servieren. Die deftigeren unter euch können gleich am Anfang schon Speckwürfel mitrösten, damit das „komische“ Gemüse noch ein wenig fleischiger oder wurstiger schmeckt. Hier das Ergebnis, welches auch noch am nächsten Tag in kalter Form gut schmeckt:

Und wenn`s besonders heiß ist, dann gibt es bei uns immer den Maskulino Salat: Da kommt alles rein, was grad auf unserer Loggia wächst, Salate, Kräuter und Tomaten und dann noch das dazu, was mein Chefkoch im Kühlschrank findet oder ich auf Vorrat eingekauft hatte. Einer unserer Julisalate sah dann z.B. so aus:

Wenn ich das Foto vergrößere und dann auf Suchbildmodus gehe, kann ich noch Käsewürfel, Speckwürfel, Gurke und grob geriebene Karotten entdecken und auf jeden Fall ist auch Aceto Balsamico und Joghurt mit in der Mischung. Gerade an heißen Tagen, die ja auch jetzt wieder auf uns zukommen, ernähren wir uns gerne von solchen Salaten und essen dazu noch aus einer Schüssel, was die Nacharbeiten mit vollen Magen dann fast auf 0 bringt, sodass wir beide dann auch nach dem Essen gleich in eine kurze „Chillzeit“ übergehen können und wir nicht diskutieren müssen, wer alles abräumt.

Ich hoffe, ich konnte euch ein paar Ideen liefern, damit ihr die nächsten heißen Sommertage nicht ganz auf Vitamine vergesst und vielleicht doch das eine oder andere Gemüse in ähnlicher Form in eurem Speiseplan aufnehmen wollt.

Guten Appetit bei Fisolen, Erdbeeren und Co und schöne Sommertage wünscht euch

Gelly

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