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Bewegung bei Schlechtwetter

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Einige von euch kennen ja meinen Bewegungscoach schon – mein günstiger, persönlicher Fitnesstrainer, der immer Zeit hat, auch ohne Terminvereinbarung – falls ich ihm alle 3 Tage wieder frische Energie durch das Stromnetz gebe. Im Februar habe ich mir eine Garmin Vivosmart HR zum Geburtstag schenken lassen und seitdem versuche ich, mein tägliches bzw. wöchentliches Bewegungsprogramm einzuhalten. Ich versuche täglich mind. 7.500 Schritte und mind. 10 Stockwerke zu gehen. Zusätzlich möchte ich noch mindestens 150 Minuten pro Woche ins Schwitzen kommen (der Pulsmesser am Handgelenk zählt hier genau mit und schummelt leider nicht). Doch es ist mir bisher noch nie so schwergefallen, meinen Vorsatz einzuhalten, wie in dieser ersten Oktoberwoche – und ich fürchte, an den kalten Wintertagen wird´s noch schwieriger.

Irgendwie stehe ich noch ein wenig unter Schock, weil wir vor nur 8 Tagen auch ohne Bewegung geschwitzt und die Abende sogar noch am Lagerfeuer im Freien verbracht haben und so warte mit dem Rausgehen, bis es wieder wärmer wird – doch ich befürchte, da kann ich solange warten, bis ich grau werde – lieber nicht!

Manche werden jetzt über mich schmunzeln, und sagen, das Wetter ist ja gar nicht so schlecht, sogar die Sonne scheint wieder. Doch ich bin noch immer kein „Schlechtwettertyp“, und dieses subjektive Gefühl ist ja für jeden anders. Man sagt zwar, es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur schlechte Kleidung: Doch obwohl ich mich schon mit einigen Outdoor-Outfits ausgestattet habe, freut es mich manchmal trotzdem nicht das Haus zu verlassen – vor allem dann, wenn ich die Woche davor von einem Termin zum anderen gehetzt bin.

Also habe ich heute am Lazy Sunday – das ist manchmal mein Pyjama Tag (nur symbolhaft), der Tag, an dem ich das Haus nicht verlassen möchte und diesen dann nicht im Pyjama, sondern nur in der Hauskleidung, wie z.B. jetzt im Trainingsanzug verbringe. Ich habe die Gelegenheit genutzt, um mich auf wirkliche Schlechtwettertage vorzubereiten bzw. ein Konzept für diese Indoor Tage zu entwickeln, damit ich meinen Bewegungsplan auch im kommenden Winter durchhalten kann.

So hat´s geklappt: Den Abstellraum ausmisten, entsorgen und dann 3 x bepackt mit Müll, Altpapier und leeren Flaschen mit dem Lift runterfahren und dann leer die Stiegen wieder raufgehen – zum Glück wohne ich in einem Hochhaus, wo das leicht möglich ist und unser Stiegenhaus ist zwar nicht der schönste Anblick, doch grausen tut einem nur selten und man fürchtet sich nur, wenn noch zufällig jemand anderer dort herumirrt, den man nicht erwartet hat. Also die Stockwerke waren geschafft! Dasselbe kann ich mir auch in anderen Häusern, auch im trauten Eigenheim, vorstellen, da muss man halt öfter auf und abgehen, um die mindestens 10 Stockwerke zu schaffen. Mitzählen brauche ich nicht, denn mein Fitnesscoach am Handgelenk vibriert, wenn ich mein Tagespensum erreicht habe, so als ob sie mir gratuliert.

Jetzt ist noch die Frage: Wie komme ich in meinen vier Wänden zu den Schwitzminuten? Sehr viele Monate habe ich diese Schwitzminuten mit Radfahren oder Nordic Walken im Freien verbracht, und was jetzt? Mein Glück ist hier, dass Maskulino sich vor einiger Zeit ein Laufband angeschafft hat. Er verwendet es zwar nur ca. 1 x im Jahr, doch seit meiner Fitnessuhr, habe sogar ich Freundschaft mit dem Laufband geschlossen (Früher habe ich immer einen großen Sicherheitsabstand vor solchen Fitnessgeräten gehalten, denn das hat so nach Anstrengung ausgesehen) und laufe gern barfuß, was meine Füße im Freien noch nicht aushalten, da ist meine Hornhaut noch nicht dick genug – vielleicht kommt das ja noch mit zunehmenden Alter.

Also stieg ich auf´s Laufband und wollte zumindest meine noch für diese Woche fehlenden 10 Schwitzminuten laufen. Wie so oft, wenn man schon besser trainiert ist, hat´s mit der Zeit sogar richtig Spaß gemacht, die gute Durchblutung und die wohlige pulsierende Wärme in meinem Körper zu spüren, also habe ich dann sogar noch auf 15 Minuten verlängert. Das Schöne an diesen Home Days, ist abgesehen von der Bewegung bei Zimmertemperatur, dann noch die Wellnessstunde im eigenen Badezimmer.

Für diejenigen, die kein Laufband haben: Als ich mich noch nicht aufs Laufband traute, habe ich mein Laufen am Stand mit der Wii Sport begonnen, ganz langsam, fast nur am Stand gehend mit der Lieblingssendung am TV-Bildschirm, auch hier vergeht die Zeit sehr schnell. Vielleicht sucht ihr euch am Anfang eine kurze Sendung aus und versucht euch einfach joggend vor dem Bildschirm zu bewegen. Das schaut zwar vielleicht ein wenig komisch aus, doch ich denke doch, dass „Big brother is watching us“ noch nicht so weit fortgeschritten ist, um über die versteckte Webcam im Fernseher über uns zu lachen. Wir nehmen ja an keinen Schönheitswettbewerb teil, sondern wollen nur unseren Coach am Handgelenk Genüge tun. (Nach euren täglichen Bewegungseinheiten werdet ihr euch sowieso fit und schön fühlen – es darf aber ein paar Monate dauern, bis ihr selbst dieses Gefühl habt.) Also Schwitzminuten erreicht, gratuliere!

Nach diesem Tagesablauf fehlen nur noch 1.500 Schritte. Vielleicht ist das ja sogar noch die Motivation für meinen kleinen Abendspaziergang. Hier nehme ich mir immer die Hundebesitzer als Vorbild, die gehen ja auch bei jedem Wetter raus und sammeln so wahrscheinlich einige Tausend Schritte pro Tag. Generell bewundere ich Menschen, die bei jedem Wetter Walken, Joggen, Holz hacken oder andere Aktivitäten im Freien machen, ganz egal ob es regnet, schneit oder sogar die feuchte Luft auf deren Gesichtshaaren zu Eiskristallen wird.

Manchmal, wenn mir abends nur z.B. ein paar hundert Schritte fehlen, gehe ich dann alle Zimmer unserer Wohnung ab, was – das gebe ich zu – schon sehr skurril ist! Doch was dem Körper und der Seele guttut und keinen anderen verletzt, kann ja nicht so falsch sein, oder? Verboten ist nur, vor dem Fernsehbildschirm herumzulaufen, wenn Maskulino schon auf seinem Lieblingsplatz fast festgeklebt ist.

Wenn ich zu faul zum Joggen bin oder noch tausende Schritte fehlen, gehe ich einfach am Laufband und schaue mir dabei z.B. sonntagabends unsere Pflichtsendung den Tatort an. Leider mache ich dabei doch einen ziemlichen Wirbel, was uns zwingt, den Ton des Fernsehers auf eine Lautstärke zu stellen, die man normalerweise nur aus Seniorenwohnungen oder -häusern hört. Doch zum Glück haben wir sehr angenehme und rücksichtsvolle Nachbarn, sodass sich bis jetzt noch keiner beschwert hat.

Falls ihr lieber außerhalb der Wohnung Sport macht, bieten sich ja diverse Indoor Aktivitäten an: Hallenfußball, Tischtennis, Squash, Badminton, Aerobic usw., usw. – auch hier freut sich euer Fitnesscoach, wenn dabei der Zähler für die Schwitzminuten nach oben geht. Zwei unserer Verwandten Teenager sind ja grad in ein Schüler- bzw. in ein Lehrlingsheim eingezogen und ich bin begeistert, welche Sportmöglichkeiten dort angeboten werden. Und siehe da, meine Nichte geht auf einmal fast täglich Tischtennis spielen – ein gemischtes Ringerl, Fußballspielen oder Krafttraining machen. Dort motiviert die Gruppe der Teenager, die alles aufprobieren wollen, mich motiviert die Uhr am Handgelenk. Was oder wer ist euer Motivator?

Leider muss ich mich jetzt von euch verabschieden, denn während ich jetzt hier am PC sitze, hat mein Garmin Coach grad wieder vibriert und „Los!“ geschrieben. D.h. aufstehen, entweder doch nochmals raus an die frische Luft oder zumindest in der Wohnung ein paar Schritte gehen.

Ich wünsche euch fröhliche, angenehme Schlechtwetterzeiten, ob draußen oder drinnen, und viel Freude an euren kreativen, vielleicht neuen, Bewegungseinheiten

Gelly

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