Gellysblog

Trotz grauer Wolken: Bunter Wald mit Aussicht

| Keine Kommentare

Unsere Seesaison ist vorbei, als ist es wieder an der Zeit, die Wälder in näherer Umgebung zu durchforsten. Diesmal – und zwar gestern hat es uns auf den Troppberg verschlagen, wo wir von unserem Ausgangspunkt, dem Hotel-Restaurant-Wienerwaldhof, eine nette herbstliche Familienwanderung für Jung und Alt genießen konnten.

Der Markierung entlang sind wir dem Weg zur Warte gefolgt. Vorbei am bäuerlichen Gehöft, den Pferden und Ponys auf der Weide ging es rein in den herbstlichen Wald. Der erste Teil ist laut unseren Mitwanderern sogar Kinderwagen tauglich, was ich nicht beurteilen kann. Auf jeden Fall war die kleine Tour aber für den erst 4-jährigen Mitwanderer und den 1-2-jährigen bzw. dessen Papa geeignet, der tapfer die Trage mit dem Jüngsten auf seinem Rücken bis nach oben trug.

Die Gehzeit war ca. 45 Minuten, zuerst eben und das letzte Stück dann doch mit einem kleinen Anstieg versehen. Auf diesem Teil kann man allerdings schon das Ziel, die Troppbergwarte sehen, sodass die Motivation dort anzukommen durch die Sichtung automatisch da ist. An unserem „Gipfel“ angekommen, hatten wir sogar noch das Glück, dass uns die Sonne für ein paar Minuten mit ihrer Anwesenheit beehrte.

Von der alten und der neuen Warte, die gleich nebeneinanderstehen waren die Jüngsten unter uns natürlich total beeindruckt. Ich selbst bestieg nur den alten Steinturm, der war für meinen Geschmack, der manchmal doch ein wenig Höhenangst oder mulmig sein aufkommen lässt, genau richtig mit seinen sicheren, nicht durchsichtigen Stufen und einem Geländer an beiden Seiten.

 

 

Alle anderen inklusive der Junioren unter uns waren mutiger und haben sogar den Aufstieg auf die neue Warte gewagt. Aus Sicherheitsgründen sollten sich maximal 10 Personen gleichzeitig auf diesem Metallgerüst befinden. Wie sie bei Wind zu schwingen beginnt, konnte ich sogar schon auf den ersten Stufen spüren, die ich nur für diese Fotos hinaufgestiegen bin.

 

Vor lauter Staunen und entdecken dieser Aussichtstürme hatten wir fast vergessen, dass wir eigentlich rechtzeitig zum Zeitpunkt unserer Tischreservierung im Gasthaus sein sollten. Also machten wir uns fast abrupt wieder auf den Weg nach unten.

Was ich an solchen Wanderungen schätze:

Solange man die Markierung und die Wegweiser noch sieht, sind diese Wege bunt und jetzt sogar noch grün, obwohl ober uns meist schon der graue Wolkenhimmel zeigt.

Die spannendsten Wanderungen für Jung und Alt sind in der Gruppe – jeder versucht in seinem Tempo mit von der Party zu sein. Auf solchen breiten Wegen hat man immer wieder die Möglichkeit, mit dem einen oder anderen zu plaudern und das abwechselnd, je nachdem wer gerade dasselbe Tempo hält wie man selbst.

Falls die Kinder mal zurückgefallen sind, dann können sie auf den einfachen, breiten Wegstücken ganz einfach mit ein paar Laufschritten wieder den Anschluss finden.

Was allerdings verboten ist: Ja nicht das Wort fad erwähnen. Auch wenn die Wegetappen eher gleichbleiben und nicht sehr abwechslungsreich sind, ist die Warte, das Klettern und die Aussicht das Ziel. Sobald einer von uns das Wort fad in den Mund genommen hat, wollte natürlich eines der Kinder sofort umdrehen oder eine Pause einlegen.

Die Belohnung: Oben angekommen, gibt es eine Picknickbank oder falls diese belegt ist, können eventuell auch die Stufen für eine kleine Rast inkl. gesunder Jause genutzt werden.

Ich gehe davon aus, dass solche Strecken, wie so manche im Wienerwald an schönen Herbsttagen eher der Ort für eine Völkerwanderung sind, daher mein Tipp: Samstag ist ein guter Tag. Vormittag ist noch besser.

Gestern waren wir nämlich außer der Begegnung mit ein paar „Immerwanderern“ und Mountainbikern fast alleine auf dieser Strecke – auch Pferde mit ihren Reitern, die an einem Teil der Strecke ebenfalls Wegerecht haben, sind uns diesmal keine begegnet.

Mit ziemlich genau 7.500 Schritten und 20 Stockwerken hat sich diese Wanderung auf meiner Fitnessuhr verewigt, wobei dabei auch das mitten im Wald sein, diesen teilweise grauen Herbsttag optisch zu einem Vergnügen machte. Doch ich gestehe, dass ich durch die Frischluft, die Bewegung und die Eindrücke dann abends doch ziemlich müde war, vor allem, weil ich mich jetzt schon längere Zeit nur im Flachen bewegt hatte.

Und für die noch Verspielteren und Fitteren unter euch: Am Weg dorthin fährt man direkt beim Kletterpark Purkersdorf vorbei, falls sich jemand selbst oder seine Kinder noch mehr auspowern möchte, könnte man vielleicht auch dort noch einen Zwischenstopp einlegen.

Auch für die kommenden Winter- und Schneetage scheint dieser Ort auch sehr geeignet zu sein – das habe ich mir erzählen lassen. Anscheinend kann man am Ausgangspunkt bei dementsprechender Schneelage so manche Strecken im Winter ideal „berodeln“ und nicht nur so manche Kinder haben ihren Spaß dabei.

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag und die Überwindung und vielleicht auch die Freude, nicht nur an Sonnentagen die Gegend zu erkunden. Auch Nebeltage – und die kommen sicher – können durch einfache Gemeinschaftswanderungen zu einem fröhlichen, freudigen Tag werden.

Alles Liebe von

Gelly

Gellysblog

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


*