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Schlauchboot statt Segelboot – Sunset-Rudern …

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… könnte nach Radfahren und Nordic Walking fast zu meiner neuen Lieblingsbeschäftigung werden, vor allem, wenn die Abende so traumhaft sind, wie dieser am letzten Freitag. Seit sich zu Maskulinos Fuhrpark am See heuer auch noch unser Ruderboot „Günter“ dazugesellt hat, ist sogar bei mir, die Lust auf Bewegung am Wasser gestiegen und ich kann fast nicht genug davon kriegen …

Wobei ich gestehen muss, dass dieser „Günter“ natürlich auch mit einem E-Motor ausgestattet ist, ohne dem geht ja bei vielen Männern gar nicht. Doch genau deswegen, gehe ich jetzt auch gerne rudern – zumindest für kleine Strecken -, denn sobald ich müde bin, kann ganz einfach der Motor angeworfen werden – und das schaffe sogar ich.

Doch grundsätzlich rudere ich lieber als mich schnell mit dem Motor als Antrieb fortzubewegen. Vom Rudern bekomme ich allerdings sehr leicht Schwielen – und das geht bei mir sehr schnell. Früher hat mich meine Familie oft ausgelacht, da ich nach einem Besentag z.B. beim Reinigen der Wohnräume nach Bauarbeiten oder beim Schaufeln von diversen Materialien die Arbeit bald unterbrechen musste, weil meine Schwielen schon weh taten. In manchen Belangen oder vielleicht auch in vielen bin ich wirklich eine Mimose – dafür habe ich halt andere Qualitäten.

Doch beim Rudern hat mich jetzt der Ehrgeiz gepackt. Ich liebe die Vormittagsausfahrt, wo man den See noch ganz verschlafen erleben kann. Oft sind wir außer den Fischern sogar das einzige Gefährt am See, denn die klassischen Wassersportler haben manchmal eine lange Anreise, sind Spätaufsteher (das waren wir in jungen Jahren auch) oder warten mit ihrer Ausfahrt noch auf den perfekten Wind.

Außerdem hat unser Schlauchboot „Günter“ mit E-Motor noch einen Vorteil. Unsere Bootsanliegeplatznachbarn jammern schon, dass aufgrund der Schlammhöhe, eine Ausfahrt fast nicht mehr möglich ist. Schade, für manche Segler ist daher die Saison schon jetzt zu Ende. Daher traue auch ich mich derzeit nicht, mit dem Segelboot mitzufahren, das doch eine bestimmte Wassertiefe braucht. Doch durch „Günters“ flachen Aufbau kommen wir sicher auch noch durch ganz seichtes Wasser ohne in Seenot zu geraten durch.

Ein zweites Problem, das es anscheinend heuer in vielen Gewässern gibt, sind Wasserpflanzen, die sich unglaublich schnell verbreiten, den ganzen Seegrund bevölkern und sich danach auf der ganzen Wasseroberfläche ausbreiten. Derzeit findet man überall in Schilfnähe und sogar schon mitten am See solche Wasserpflanzenfeldern, die dann natürlich den Motor verstopfen, indem sie sich um den Propeller schlingen. Beim Segelboot müsste einer ins Wasser, untertauchen und den Motor von den Pflanzenteilen befreien. Beim „Günter“ kann man das sogar vom Boot aus erledigen und den Motor oder die Ruder von den Schlingpflanzen befreien, ohne klitschnass zu werden.

Somit freue ich mich schon auf weitere schöne Morgen- oder Abendausfahrten mit Maskulino und „Günter“. Meine Ruderstrecken werden sich durch kontinuierliches Training hoffentlich bald verlängern. Und vor den Schwielen oder Erschöpfungszuständen, starte ich einfach wieder den Motor – mein Erste Hilfe Koffer am Wasser – und gondle selbst gemütlich in den Hafen oder lasse mich „kutschieren“.

Ungefähr so sieht dann die Landschaft rund um unsere „Günter“ Fahrten hoffentlich bald wieder aus . Am schönsten finde ich es, wenn es absolut windstill und mucks Mäuschen still ist, man nur die Naturgeräusche und ein leichtes Plätschern hört und sich so manches im Wasser spiegelt.

Und wenn ich ganz mutig bin, dann versuche ich sicher wieder selbst – unter fachmännischer Anleitung – sicher am Steg anzulegen, einmal hat es schon fast geklappt. Auch hier macht die Übung den Meister, damit ich in der Hektik nicht die Richtung des Ruders oder am Drehgriff des Motors vorwärts mit rückwärts verwechsle. Doch ich bin zuversichtlich, auch ich werde das Ab- und Anlegemanöver irgendwann kapiert haben und bald auch souverän starten und landen können. Rudern kann ich ja auch schon ziemlich gut, also werden die Start- und Stoppaktivitäten vielleicht auch schon bald zu meiner Bootsroutine gehören.

Ich wünsche allen noch ein paar schöne Tage im oder am Wasser mit wundervollen Ausblicken und Genussmomenten. Denn auch wenn die Ferien für viele jetzt wieder vorbei sind, die Wochenenden bleiben uns ja als Freizeit noch den ganzen Spätsommer und Herbst über erhalten.

Einen schönen Schulstart,  die Muße und die Fähigkeit, ein paar schöne Ferienerinnerungen noch lange in Erinnerung zu behalten, und damit sogar den kommenden Alltag immer wieder erhellen und mit einem Lächeln durchleben zu können.

Alles Liebe von

Gelly

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P.S.: Schnellfahren verboten! – „Günter“ wurde sogar schon einmal vom Polizeiboot umrundet, als unsere Gäste eine rasante Fahrt versuchten. Die Insassen des Polizeiboots wollten sich versichern, dass bei diesem „Speedboot“ hier eh´ nur ein E-Motor verwendet wird. Ein spannendes Ferienabenteuer mit fast gutem Ausgang: nur die kleine Badeleiter hat seit dem Verborgen leider auch einen Knick bekommen. Was lernt man daraus: Ab jetzt wird „Günter“ nur mehr mit Skipper verborgt!

 

 

 

 

 

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