Gellysblog

Fit im Herbst mit Stiegen gehen

| Keine Kommentare

Fährt ihr noch Lift oder geht ihr schon Stiegen? Laut meiner Fitnessuhr sollte ich (sollten wir) täglich 10 Stockwerke zu Fuß gehen, um meine (unsere) Fitness zu erhöhen, wie kann ich (können wir) das schaffen? Ganz einfach – hier ein paar Tipps und Tricks, dann geht´s ganz einfach und macht sogar noch Spaß:

Zuerst hatte ich immer die Ausrede – an einem Arbeitstag oder Außendiesttag ist das unmöglich, und es geht doch!

Ich wohne im 4. Stock und wenn ich täglich nur 2 ein halb Mal die Stiegen benutze anstelle den Lift, habe ich es schon geschafft! Also verwende ich für den Einkauf nicht mehr das Auto, sondern gehe gerne zu Fuß in das nächste Geschäft. Die Einkaufsliste ist dann kürzer, dafür gehe ich öfter und mit wenig Traglast aber immer die Stiegen hinauf. Genauso an einem Meeting- oder Seminartag – ich benutze die Stiegen, das gibt mir dann gleichzeitig auch ein paar Minuten Ruhe und Zeit zum Nachdenken anstelle, dass ich mich in den meist vollgestopften Lift zwänge und gezwungenermaßen Small Talk führe. Auch im Urlaub benutze ich dann immer das Stiegenhaus, anstelle des Hotellifts.

Auch meine Kollegin Jana ist vor kurzem auf meine Idee aufgesprungen: Sie geht 3 Mal täglich mit ihrer Hündin Hope Gassi und seit meinem Blog geht sie zu Fuß hinauf, d.h. sie „trainiert“ mit Hope täglich 3 x 3 Stockwerke und das eine fehlende, ist eine Leichtigkeit und ergibt sich im Laufe des Tages irgendwo. Finde ich eine super Idee!

Viele von euch tragen ja auch schon Schrittzähler in Form von einer Trainingsuhr oder dem Handy mit sich herum. Beim neuen Handy meines Freundes Maskulino ist sogar schon der Stockwerkezähler integriert. Seit seiner neuen Errungenschaft fragt er mich dann täglich: Wie viele Stockwerke bis du gegangen? Und schon haben wir einen kleinen Haushaltsinternen Wettbewerb gestartet, der schon ein wenig motiviert und anspornt. Natürlich geht es leichter mit diversen Messgeräten, weil diese uns dann auch noch bestätigen und motivieren: Ziel erreicht – 10 Stockwerke, oder sogar noch doppeltes Ziel erreicht 2 x 10 Stockwerke für die besonders ehrgeizigen.

Wenn ich diese Stiegen nach oben gehe, denke ich dann immer an die alten Menschen in unserem Bergdörfern oder in Süd- oder Westeuropa. Z.B. in so manchen griechischen, spanischen oder portugiesischen Dörfern, habe ich selten dicke alte Leute gesehen. Die haben nämlich täglich ihre Stockwerke oder Steigungen im Alltag integriert, um die täglichen Einkäufe zu erledigen, denn in manchen Dörfern haben zumindest unsere modernen SUVs nicht genug Platz in den engen Gassen.

Ganz im Gegensatz zu unserer Lebenskultur, wo man idealerweise genau vor der Eingangstür des Supermarktes parkt – je dicker die Leute sind, umso näher parken sie vor dem Supermarkteingang, damit sie sich ja nicht zu viel bewegen müssen. Eh klar, wenn ich so viel Kilos mitschleppen müsste, wären sogar nur wenige Schritte auch für mich beschwerlich. Und nur dann, wenn man über kein Auto verfügt, wird der Fußweg gewählt. Doch wie gehe ich denn die Stiegen, wenn ich dann meinen „Einkaufskorb“ auf Rollen mithabe oder den Einkaufswagen, mit dem ich ja bis zu meiner Wohnungstür kommen muss – um ihn dann gleich davor stehen zu lassen, weil ich zu faul bin, nochmals zurück zu gehen? Skurriler weise wenn man unsere Mitmenschen so beobachtet, ist das Maß an Bewegung immer indirekt proportional zum Körperumfang.

Nun zurück zu den Stockwerken: Ziemlich genau von einem Jahr hat mich meine Nachbarin Babette gefragt – möchtest du mit mir mal Stiegen gehen? Ich war ziemlich verblüfft und dachte mir, was soll das denn? Sie ist begeisterte Wanderin und macht einmal pro Jahr immer ganz tolle Wanderreisen. Um die Höhenmeter und das Bergaufgehen auch im Winter zu trainieren, begann sie mit dem Stiegengehen. Trainingsmöglichkeiten dafür sind in unserem Haus ja ausreichend vorhanden, denn unser Stiegenhaus geht 22 Stockwerke hinauf. Nachdem ich ja – nach meiner Gesundenuntersuchung – den Vorsatz hatte, mehr Bewegung in meinem Alltag zu integrieren, habe ich halt ja gesagt.

Unsere erste Stiegentour war dann 4 x 22 Stockwerke, d.h. 88 auf einmal. Wir gingen die Stiegen hinauf und fuhren dann mit dem Lift wieder hinunter, um unsere Knie zu schonen. Pro Tour brauchten wir ca. 10 Minuten, d.h. wir waren dann doch 40 Minuten unterwegs. Die Anstrengung und die Wirkung von vielen Stockwerken gehen hatte ich vorher wirklich unterschätzt. Ich hatte einen totalen Muskelkater – vor allem im Bereich meiner hinteren Mitte – und kam total ins Schwitzen, fast wie in der Wärmekabine, doch bei dem Stockwerke-Schwitzen waren zusätzlich noch viele meiner Muskeln in Bewegung, von denen ich vorher gar nicht spürte, dass ich sie hatte.

Im Laufe der letzten Winters haben wir uns dann regelmäßig zum Stiegengehen getroffen, zumindest einmal in der Woche. Man braucht dazu nur Turnschuhe, leichte Sportbekleidung und eine Wasserflasche – Achtung: Schlüssel nicht vergessen, damit man sich nicht selbst aussperrt! Zusätzlich noch Musik im Ohr oder eine nette Nachbarin, mit der man beim Schwitzen noch gleichzeitig ausgiebig über Gott und die Welt plaudern kann, dann vergeht die Zeit wie im Flug oder man kommt dabei fast in einen Trance- oder meditativen Zustand, wenn man lange genug durchhält. Der Puls geht in die Höhe und meine Pulsuhr freut sich über Schwitzminuten und es wird einem schön warm.

Grad bei dem heutigem Wetter – wir haben zwar den ersten Schnee, doch noch vermischt mit viel Regen, in Wien, ist der perfekte Tag, um mit Stiegengehen zu beginnen. Ich bin mir sicher, dass ihr euch nach mindestens 10 Stockwerken viel fitter und aktiver fühlen werdet und vielleicht findet ihr ja am Weg noch den einen oder anderen interessierten Nachbarn zum Mitmachen.

Babette und ich haben vorige Woche, am verregneten Sonntag, mit unserem Stiegenhaustreffen und Winterfitnesstraining wieder begonnen und waren mit den Worten: Juchhu, die Saison hat wieder begonnen, richtig glücklich, dass uns das Schlechtwetter wieder die Zeit, die Motivation und die Freude an der gemeinsamen In-House-Bewegung gegeben hat. Einfach, gratis und wärmend! Und morgen ist es wieder soweit: Tatort oder Stockwerke, wird da die abendliche Frage am Sonntag sein. Ich werde mich sicher für die Stockwerke entscheiden, denn den Tatort gibt´s ja auch noch on demand zu einem späteren Zeitpunkt.

Ich würde mich freuen, wenn ihr euer Wohlbefinden und eure Fitness z.B. mit dem Stiegengehen erhöhen könnt und wünsche euch eine freudige und aktive Zeit trotz Schlechtwetter

Gelly

Gellysblog

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.


*