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Du bist, was du isst …

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… dieses Motto möchte ich mir (und vielleicht euch) inmitten dieser Adventzeit nochmals bewusstmachen. Der Idee zu diesem Beitrag kam, als ich umhörte, wieviel Weihnachtsbäckerei meine Bekannten denn backen oder bestellen, und es war unglaublich wie die Mengen, die dann zu den Festtagen (oder auch schon vorher) verzehrt werden, ganz unterschiedlich sind. Manche „gustieren“ und manche verschlingen!

Ich habe für uns 2 ein halbes Kilo bestellt, denn ich weiß schon im Vorfeld, dass wir bei all unseren weihnachtlichen Familienbesuchen auch mit Weihnachtsbäckerei, entweder zum Kosten vor Ort oder sogar noch mit einem „Packerl“ für die Reise versorgt werden. Wobei ich zugeben muss, dass wir zu Weihnachten keinen Besuch erwarten, sondern wir selbst machen die „Christbaumrallye“ von einem Baum zum anderen.

Meine Frau Mutter hat, weil sie ja Besuch erwartet oder erhofft, ein Kilo Weihnachtsbäckerei bestellt und bäckt sicher selbst auch noch eine mir nicht bekannte und jedes Jahr variierende Menge dazu. Die Menge richtet sich meist nicht nach dem nötigen alljährlichen Verbrauch, sondern erhöht oder erniedrigt sich je nach verfügbarer Zeit im Vorweihnachtsstress!

Und siehe da, meine Freundin Marylin, hat zweieinhalb Kilo Weihnachtsbäckerei bestellt. Ich war kurz sprachlos, als ich von dieser Menge hörte und fragte dann: Wer isst das denn alles? Und sie sagte voller Begeisterung und Überzeugung: Wir zwei!

Solange man nicht das ganze Jahr über mit Gewichts- und vielleicht sogar mit Gesundheitsproblemen kämpft, ist dagegen ja nichts einzuwenden. Doch ich kann nicht verstehen, wenn man eigentlich abnehmen möchte und fast alle Menschen über 50, die ich kenne, möchten das, sich zu den Feiertagen vollstopft und dann mühsam wieder versucht, die Kilos zu verlieren. Oder, wenn man wieder einmal zu viel geschlemmt hat, dann kauft man sich halt einfach wieder ein neues Gewand in der nächsten Größe.

Irgendwie ist das was man möchte, und das, was man tut, bei vielen Menschen, die ich kenne, nicht ident, sondern man verfällt immer wieder in die gegenteilige Gewohnheit vom Ziel, zu dem man eigentlich hin möchte. Meine Frau Mutter schimpft z.B. immer, dass der Bauch meines Herrn Vaters von Jahr zu Jahr größer wird. Und bei jeder Mahlzeit in ihrem Haus kocht sie für mindestens drei Personen. Wenn dann noch ein Rest von den Kartoffeln, Fleisch oder Knödeln übrig ist, fragt sie täglich meinen Herrn Vater: Möchtest du das nicht noch zusammen essen? Und so isst er regelmäßig, also täglich, meiner Mutter zuliebe die zu viel gekochten Speisen auf, obwohl er eigentlich schon satt ist.

In diesem Sinne möchte ich euch einfach dazu anregen, falls ihr euer Gewicht halten oder sogar reduzieren möchtet, in diesem Jahr, vielleicht ein bisschen weniger an Speisevorräten einzukaufen oder nicht für die doppelte Menge an Gästen kochen, als sich angekündigt haben.

Auch ich überliste mich täglich, indem ich gar nicht viele „Goodies“ zuhause habe, also kann ich gar nicht so viel auf einmal essen, wenn mich vielleicht doch einmal der Schlechtwetterfrust und die Couchlust besucht, so wie heute, wo ich dann andauernd essen könnte. Leider haben wir derzeit eine – ich glaube eine ein Kilo – Packung Rumkugeln zuhause, die wir als Geschenk bekommen haben. Deswegen räume ich die große Packung immer weg, verstecke sie quasi vor mir selbst und lasse nur ein paar Kostproben in unserer Naschecke stehen, die schmecken dann aber, wie ich zugeben muss, besonders köstlich.

Auch bei den Nikoläusen muss es ja nicht immer der größte sein, falls ihr wollt, dass eure Kinder schlank bleiben. Es gibt ja alle Größenvariationen im Handel, also ihr selbst habt die Wahl, mit wieviel Schokolade oder Bäckerei ihr euch selbst oder euren Liebsten etwas gutes tun möchtet.

Manche kaufen sich eine ganze Torte für 2 Personen, denn es könnte ja noch Besuch kommen oder man kann sie dann ja die Tage später noch essen. Ich kaufe immer so viel Stück Torte, wie wir Gäste haben, dafür aber verschiedene. Bis jetzt haben die Gäste immer so getan, als ob es genug für sie war. Außerdem teilen oder dritteln wir dann noch die Tortenstücke, sodass sich fast jeder durchkosten kann.

Als Abschluß möchte ich euch noch das Erlebnis meiner Schwester Rita erzählen. Wir waren gemeinsam am Weihnachtsmarkt am Hof, wo sie ein Käsestandl entdeckte. Wir kosteten alle Käsesorten (5) durch und Rita wollte gleich einen kaufen. Rita bestellte beim Käsestand 2 schmale Tortenstücke (1-2 cm dick) von 2 verschiedenen exquisiten Käseslaibe, sie hatte sich für den Bergkäse und den Trüffelkäse entschieden. Als es dann ums zahlen ging, wollte der Verkäufer 60 Euro dafür.

Da begann Rita einmal zu diskutieren, doch der Grammpreis war eh angeschrieben, nur hatte sie nicht darauf geachtet. Also ließ sie den Trüffelkäse zurück und kaufte nur den Bergkäse um 30 Euro. Dieses Stück teilte sie dann noch mit meiner Nichte Bella. Also wenn man auf exquisiten Weihnachtsmärkten einkauft, kommt wahrscheinlich gar nicht auf die Idee, Unmengen auf Vorrat zu kaufen und weil man es ja so gelernt hat, alles aufzuessen, sondern man beginnt, diverse Luxusnahrungsmittel wieder zu genießen.

Grundsätzlich finde ich dieses Motto: Klein, aber köstlich, statt groß und billig! ja nicht so schlecht, doch dieser Käse hätte auch mein Budget für die geplanten Köstlichkeiten an den Festtagen überschritten, man muss es ja nicht gleich übertreiben.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein bewusstes Weihnachtsshoppen von Nahrungsmitteln unter dem Motto klein aber fein und eine schöne Adventzeit ohne x zusätzlichen Kilogramms Körpergewicht, die wir dann im Frühling wieder mühsam abtrainieren müssen.

Eine bewusste Adventzeit und friedliche Vorweihnachtsstimmung wünschte euch

Gelly

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P.S.: Und falls ihr von Nikolaus noch zu viele Mandarinen überhabt, die kann man zu einem ganz köstlichen Saft auspressen, bevor sie alt werden. Wir haben heute 6 Stück Mandarinen in flüssiger Form, mit Wasser verdünnt, als Vitaminschub zu unserem Feiertagsfrühstück getrunken!

 

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