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No more „Food Blog Beiträge!“

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Aus privaten Gründen möchte ich die Blogbeiträge zum Thema Ernährung vorerst einstellen. Ich bin derzeit ein wenig überflutet von den vielen Essens-, Nahrungsmittelergänzungs- und/oder Kapselpäpsten oder -päpstinnen, die sich im Freundes- und Bekanntenkreis und noch mehr in den sozialen Medien herumtreiben. Und nachdem auch ich keine Expertin bin, sondern nur über meine eigenen Erfahrungen berichten kann, möchte ich diese Privatmeinung in nächster Zeit nicht mehr in der Öffentlichkeit breitschlagen.

Ich finde, das Thema Ernährung sollten wir den Spezialisten überlassen und nicht den Selbsternannten, denn davon gibt es eh´ tausende und noch mehr hunderttausende, die glauben – motiviert durch eine Firmenstruktur im Hintergrund – sie können sich selbst und anderen das Allzweckmittel verkaufen, damit dann wieder alle glücklich und sie selbst und die Firma reich sind.

Anscheinend ist dieser Bereich, der eigentlich ein Grundbedürfnis ist und von dem wir alle – vor allem in unseren Gefilden – genug und ausreichende Auswahlmöglichkeiten haben, zu einem der Hauptthemen in unserer Gesellschaft geworden. Ja natürlich kämpfen viele von uns mit zu wenig oder zu viel Gewicht, Allergien und Unverträglichkeiten, Abweichung mancher Blutwerte von der Norm – nur meiner Meinung nach sind es schon zu viele, die sich fast rund um die Uhr mit ihren Essensgewohnheiten und Lösungsmöglichkeiten durch „Wundermittel“ auseinander setzen .

Auch in meinem Bekanntenkreis ist es schon fast nicht mehr möglich, ein Menü, das für jeden Gast passt, auf den Tisch zu stellen. Kein Weizen, keine Milchprodukte, keine Kohlensäure, kein Fett, keine Kohlenhydrate, kein Rotwein, kein Zucker usw. sind nur ein paar Beispiele, die ich persönlich kenne. Wenn ich jetzt beginne, die vielen Theorien und Meinungen hier aufzuzählen, dann würde das sicher die Wortanzahl dieses Blogbeitrags sprengen.

Und die, die noch alles Essen, was auf den Tisch kommt, in kleineren oder größeren Mengen, die schlucken dann meist davor oder danach irgendwelche Pülverchen – meist mit dem Nebensatz, ist ja eh´ nur was Natürliches, das hilft angeblich gegen X, das andere gegen Y oder einfach nur für Z – das Phänomen dabei ist aber, das jedem – auch wenn es dieselben Beschwerden sind – etwas anderes hilft, … Wir sind halt doch Individuen mit ganz eigenen Gesetzen und Befindlichkeiten.

Ganz ehrlich, das ganze wird mir schön langsam viel zu kompliziert, oder machen wir es nur kompliziert? Von der Zeit meiner Ausbildung zur Lebensberaterin habe ich die „Maslowsche Bedürfnis Pyramide“ noch gut gemerkt – und man kann sie sogar Googeln, falls man sie schon vergessen hat – und ich kann mich erinnern, dass es ein Ziel der Ausbildung war, nach einer nächsten Ebene zu streben, um vielleicht irgendwann bei der Selbstverwirklichung anzukommen. Sollte nicht eher dieses Ziel o.ä. eine unserer Visionen sein?

Im Moment habe ich das Gefühl, dass sich bei vielen unter uns zu viel unserer Lebenskonzentration auf die unterste Ebene, die physiologischen Bedürfnisse konzentriert und fokussiert. Nein, stimmt gar nicht, es gibt noch etwas, was anscheinend noch wichtiger geworden ist und einen breiten Teil unseres Alltags ausmacht, nämlich die Frage: Habe ich noch genug Akkulaufzeit? Ist das Wlan stark genug? Der XY hat schon seit 2 Stunden keine Nachricht geschrieben, Hilfe, was ist da los?

Und ich gebe zu, es gibt auch bei mir Tage, wo ich zuerst auf die ganzen technischen Geräte schaue, sie auflade und mich mit dem verfügbarem Wlan verbinde, Mails und Nachrichten beantworte, bevor ich überlege, was ich heute esse oder manchmal dabei in der elektronischen Welt sogar so versinke, dass ich ganz auf Nahrungsaufnahme vergesse.

Einer der Gründe, warum ich mich von diesem Bereich wegbewege ist die Häufigkeit von Essen- und Schlankheitspostings in FB – entweder habe ich die falschen virtuellen Freunde oder es landen alle bei mir, weil sich bisher ein Blogbereich mit dem Thema Ernährung beschäftigt hat. Ich habe keine Ahnung, doch mittlerweile kann ich selbst diese: „Das ist gut und gesund Bilder“ oder die „anderen üppigen“ – einen Gruß an die Galle – Speisen nicht mehr sehen.

Was ich aber garantieren kann, ist, dass ich sicher ein regional und saisonaler Fan bleiben werde. Dieses Verhalten lege ich aber eher an den Tag, weil ich regionale Produzenten fördern möchte und ich nicht einsehe, dass man Ware, die es meist ausreichend und in guter Qualität in unserer Gegend gibt, wie z.B. Äpfel, Traubensaft oder Milch- und Fleischprodukte vom anderen Ende der Welt einfliegen lässt. Diese ökologische Betrachtung wird sicherlich auch in Zukunft einen Platz unter meinen Beiträgen Society Check finden.

Auch das Überangebot und die Verschwendung von für mich persönlich kostbaren Nahrungsmitteln wird auf jeden Fall ein Thema bleiben, mit dem ich mich unter der anderen Rubrik sicher noch weiter beschäftigen werden.

Abschließend zum Thema Nahrungsaufnahme: Ich bin keine Ernährungsberaterin, keine Ärztin, keine sonstige Spezialistin für dieses Thema, daher halte ich mich in nächster Zeit mit meinen Ernährungserfahrungen zurück und rate jedem, sich bei einem Fachmann oder einer Fachfrau beraten zu lassen, wenn er oder sie die Notwendigkeit sieht, sich mit einem Experten auszutauschen.

Ich selbst versuche, die Zeichen meiner Körpersignale zu erkennen, diese zu beachten und dieses Grundbedürfnis der Ernährung im Alltag für mich passend und aus meiner Sicht, so gesund, einfach, abwechslungsreich und unkompliziert wie gerade möglich unterzubringen. Wenn dieser Teil abgedeckt ist, dann kann ich mich meinen Fokus wieder auf andere Dinge lenken, vor allem meinen sozialen und individuellen Bedürfnissen mehr Raum und Zeit einräumen und im Endstadium meine ganz persönliche Selbstverwirklichung anstreben.

In diesem Sinne wünsche ich jedem von euch, dass er oder sie den für ihn oder sie passenden Weg zu seiner Nahrungsgesundheit findet!

Alles Liebe von

Gelly

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P.S.: Eine Ausnahme für meinen Ernährungsblog könnten allerdings Gastronomenempfehlungen sein, die meiner Meinung nach, ein vielfältiges, regionales Angebot auf ihrer Speisekarte zeigen und auch dementsprechend zubereiten, sodass es mir mundet!

 

 

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