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Wochenziel für Bewegung statt Tagesstress im November

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Bei diesem grauen Ausblick fällt es zumindest mir immer schwer, mich aufzuraffen, trotz Nebelsuppe, meine Bewegungseinheiten im Freien zu absolvieren. Doch wenn wir uns trotzdem überwinden, macht es vielleicht sogar Spaß, bringt angenehme Feuchte in unsere Gesichter und unseren Kreislauf wieder in Schwung, … so wie bei mir heute!

Ich hatte heute – wie vielleicht einige von euch auch – mal wieder einen „Weu-Tag“. Der Tag begann schon mit Kopfschmerzen also fühlte ich mich eigentlich krank. Dann dachte ich an meine gestrige lange Autofahrt und wollte zumindest probieren, ob Bewegung meine Symptome lindert, falls der Kopfschmerz nur von der langen Arbeitswoche und wenig Bewegung kam. Und siehe da, es hat geklappt – Bewegung im Freien hat meinen Kopfschmerz wieder verschwinden lassen!

Leider hatte ich diese Woche wirklich nicht die Zeit, meine täglichen „Schwitzminuten“ zu absolvieren. In meinem Beruf ist jetzt nämlich Hochsaison und da bleibt wenig Luft für Pausen und Bewegung. Also habe ich mich vorerst einmal selbst beruhigt und mein Tagesziel auf ein Wochenziel ausgeweitet. Es bleibt ja auf jeden Fall noch Samstag und Sonntag, um meine Stiegen, Schritte und Schwitzminuten zu absolvieren, für die ich Mo-Fr einfach keine Zeit hatte. Das nimmt auf jeden Fall den Stress und Druck weg und den haben viele von uns auch ohne extra Bewegungseinheiten eh schon – gerade um diese Zeit. Also falls ihr auch berufstätig seid – und ich verstehe es, wenn man sich um diese Tageszeit nach Dienstschluss und bei manchen ist das ja spät am Abend nicht mehr im Freien bewegen möchte – könnt ihr entweder meine untenstehenden Tipps ausprobieren oder ein paar Minuten (das Endziel ist 150 Minuten/Woche) am Wochenende für Fitness und Wohlbefinden reservieren, wenn Mo-Fr wirklich „no more fitness time“ überbleibt.

Außer ihr macht es wie meine Bekannte Lolita, sie hat mir heute stolz erzählt, dass sie an einigen letzten Abenden – sogar  an 3 Abenden – 45 Minuten Nordic Walken war, bis dann alle sagten: Bist du verrückt, du kannst ja nicht abends alleine im Park walken! Und als sie drüber nachdachte, wurde auch sie unsicher und hat beschlossen, ab jetzt nur mehr in Begleitung einer Freundin ihre abendliche Walking Strecke rund um den Park zu absolvieren. Und da wird´s schon wieder schwieriger oder seltener, denn der Zeitpunkt, wo beide Zeit haben, wird sicher weniger häufig sein. Also grundsätzlich würde ich mich auch gerne noch im Freien bewegen, wenn die Gehsteige schon hochgeklappt sind und man fast alleine im Park oder in Nebenstraßen unterwegs sein könnte. Doch ich bin eher jemand von der feigen Sorte und noch auf der Suche nach einem Begleitschutz.

Lotita´s Lebensgefährte, sowie wie meiner auch, war nicht dazu zu motivieren, das abendliche Fernsehen und auf der Couch sitzen gegen einen Spaziergang im Dunkeln einzutauschen – nicht einmal, wenn sie ihrem „Weibchen“ (diesen Ausdruck habe ich von meinem bayrischen Kollegen übernommen, der einmal, um nicht abwertend zu sein, seine Frau Weibchen statt Weiberleit genannt hatte) eine Freude damit machen würden, was manchmal doch ein Motivator für unsere Männchen sein kann. Grundsätzlich würde ja außer der Faulheit und der eventuellen Angst im Dunkeln ja nichts dagegensprechen. Viele Bekleidungsstücke haben auch schon irgendwo Reflektoren eingenäht haben – was ich als Viel-Autofahrerin sehr schätze -, also ist die Gefahr des „Nicht gesehen werden“ am Abend mittlerweile reduziert. Sogar viele Hunde laufen schon mit ihren Leuchthalsbändern herum, damit sie von Autofahrern hoffentlich rechtzeitig zum Abbremsen erkannt werden.

Für Morgenmenschen oder gezwungene Morgenmenschen (z.B. die mit Schulkindern) finde ich da die Motivation von Martin toll. Er bringt bereits in der Nordic Walking Montur seinen Sohn Benjamin mit dem Auto in die Schule, fährt dann gleich weiter zu einem nahegelegenen Stausee und absolviert dort seine morgendlichen 35 Minuten Nordic Walken und kann dann trotzdem um 9 Uhr im Büro sein. So arbeitet er konsequent an seiner Fitness und wird sicher wieder um ein Stück schlanker und ranker sein, wenn ich ihn heute Abend zum „Schweinsbraten-Essen“ treffe, den hat er sich dann auf jeden Fall schon verdient und die Kalorien schon vorher verbrannt.

Ich gehe am liebsten am Freitagnachmittag meine Runden, so wie ich das heute auch getan habe. Endlich konnte ich mich am Nachmittag noch dazu überwinden, trotz des grauen Ausblickes, meine mindestens 33 Minuten schnelles gehen im Freien zu absolvieren. Die Berichte von Lolita hatten mich dazu motiviert und wenn nicht heute, wann dann, denn die vergangene Woche konnte ich fast nur Autofahrerfrischluft tanken, d.h. Aussteigen, zum Termin, Einstiegen, weiter zum Nächsten – viel frische Luft war da leider nicht dabei. Also ging ich noch eine Runde um den Block und wie immer am Freitagnachmittag war ich zu Fuß fast schneller als die im Wochenend-Wienflucht-Verkehr meist stehenden und genervten Autofahrer. Es ist zwar sicher nicht besonders gesund, an den Staukolonnen zu Fuß vorbeizugehen, doch für mich ist es einfach ein gutes Gefühl, wenn nicht sogar ein Genuß (da schwingt doch ein wenig Schadenfreude mit, sorry!) da ich selbst auch oft im „Stop und Go“ Verkehr stecke und lieber auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen würde, was für mich derzeit leider noch nicht möglich ist.

Und wenn man dann mal draußen ist, merkt man, dass es ja gar nicht so schlimm ist. Die Luft ist wunderbar feucht und ersetzt somit das Auftragen einer täglichen Feuchtigkeitscreme. Die Natur ist noch relativ grün und ein paar bunte Blätter und efeubewachsene Bäume bringen noch eine paar Farbtupfer in unsere Graugebiete. Es war auch gar nicht kalt, kein Wind, absolut windstill, was bei Nebel ja oft so ist – jeder Nachteil hat auch immer einen Vorteil, man muss ihn nur sehen, was besonders im Nebel ein wenig Phantasie oder den Durchblick erfordert.

Am Vormittag in der Wohnung hatte ich kalte Füsse und konnte mich gar nicht erwärmen, gepaart mit den Kopfschmerzen. Beim Spaziergang kam richtig ins Schwitzen, jetzt fühle ich mich wieder fit und munter, mein Kopfschmerz ist wie vom Nebel weggeblasen und ich fühle mich aufgewärmt und wohlig warm. Also genoß ich meinen Spaziergang im Nebel, bewunderte die Radfahrer, die immer noch mit ihrem Drahtesel unterwegs sind, und die Allwetter-Jogger, ich ziehe meinen Hut vor euch (wenn ich einen hätte). Der angenehme Nieselregen war grad so leicht oder so stark, dass er nur meine Haut benetzte, doch die Jacke und die Haube trocken blieben, also perfekt!

Ich kam richtig ins Schwitzen, jetzt fühle ich mich wieder fit und munter, mein Kopfschmerz ist wie vom Nebel weggeblasen, ich bin aufgewärmt und mein Temperaturempfinden hat sich auf wohlig warm eingestellt. Vielleicht kann ich ja den einen oder anderen von euch motivieren, trotz des Nebels, der uns sicher noch ein paar Herbst- und Wintertage begleiten wird, „eine Begleitung für Abendsport“ zu suchen oder die Frischluft doch in der Mittagspause oder am Morgen zu tanken. Vielleicht auch bevor man sich in den Abendverkehr wirft, der in Wien jetzt täglich schlimmer wird – die einen fahren zu den Punschständen, die anderen wollen schnell nach Hause vor den Fernsehapparat – noch ein paar Schritte um den Häuserblock gehen, dann ist der Stau vielleicht schon vorbei und ihr bleibt fit und gesund. Oder ihr nutzt das Wochenende dafür – vielleicht diesmal zu Fuß zum Punschstand gehen?

Einen gesunden Herbst wünscht euch

Gelly

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