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Sonnenaufgang

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Es gibt nur wenige Tage pro Jahr, wo auch ich in den Genuss komme, den magischen Moment des Sonnenaufgangs zu erleben – vor meiner beginnenden senilen Bettflucht gelang mir das gar nie, das kuschelige wohlig warme Bett hatte früher immer gewonnen und war meine Nr. 1 vor allem am Sonntag morgen.

Heute war’s anders! Ich war um 7 Uhr wach und stellte fest, dass es draußen noch sehr kalt war, es hatte 7 Grad. Also rein in die Daunenjacke, Stirnband und Halstuch dazu und raus aus dem Mobilheim, der Sonne entgegen. Die Stimmung draußen war einzigartig, der See war spiegelglatt und die aufgehende Sonne färbte ihn sogar noch orange. Dazwischen stieg der Morgendunst auf, wie kleine Schleier, die den See mit der Sonne verbinden.

Wie immer traf ich auch auf unseren Nachbarn Emil, der grad seine tägliche morgendliche Joggingrunde mit seinen „Fitnessreifen“ machte. Er begrüßte mich mit „Guten Motgen, na so kalt ist auch wieder nicht!“ Für mich schon, ich liebe meine Daunenjacke und mein Stirnband und mein Halstuch sowieso, wobei ich’s schon gewohnt bin, dass mich mein Umfeld dafür auslacht. Meine Nichte Bella sagte mal zu mir: „Geh‘ Gelly, wir sind ja nicht in der Arktis!“ Aber besser warm und gesund als ein Kältegefühl und danach krank.

Auf der ersten Morgenrunde bewunderte ich noch die 2 Boote, die bereits oder noch immer am See draußen waren, die tapferen Canper, 7 Zelte waren noch da, wobei deren Wäscheleinen mit den Badetüchern und sonstigen Badesachen, wie z.B. eine Raumschiff Enterprise Luftmatratze im morgendlichen, feuchten Dunst bei 7 Grad sehr skurril aussahen. Auch ein Fotograf mit Stativ ist mir entgegengekommen. Sicher hat er tolle Bilder gemacht, die würde ich gerne sehen, denn leider habe ich von Natur aus kein photographisches Auge, also brauche ich noch einen Mithelfer, damit ich euch dann auch mit Bildern zu meinen Erlebnissen beglücken kann.

Gerne hätte ich die Stimmung festgehalten. Besonders die vom Morgentau (oder doch -frost) wie frisch gewaschen aussehenden Hagebutten in allen Orange- und Rottönen, die heuer in großen Mengen vorhanden sind. Sie hatten heute morgen dieselbe Farbe wie die aufgehende Sonne. Vielleicht kann ich mir ja später noch ein paar stibitzen, als Tischdeko für zuhause. Und die Blätter des wilden Weines waren auch wie frisch gewaschen und in ihren verschiedenen Rot- bis Grüntönen sehr hübsch anzusehen. Lustig waren auch die Enten am Strand: Eine von ihnen begann ganz laut zu schimpfen, als ich an ihnen vorbeiging. Es klang wie: Jetzt schl…… euch endlich, lasst uns doch wenigstens den Herbst am See genießen, wenn ihr schon den ganzen Sommer lang in unseren natürlichen Lebensraum eindringt.

Hierzu fällt mir der Witz ein, den hier ansässige Kinder anscheinend schon im Kindergarten lernen. Unser Stammwinzer hatte uns diesen mal erzählt: Die Wiener sind wie die Störche, sie kommen im Frühling, schnattern (oder meinte er: wir haben eine große Klappe) die ganze Zeit und im Herbst fliagns wieder fuat! Schon was wahres dran.

Nach der ersten Runde trug ich dann noch das Altpapier weg, wieder zurück entdeckte ich noch die leere Weinflasche, also nochmals zum Müllplatz. Durch diese schöne Morgenstunde motiviert, habe ich uns dann gleich noch etwas Süßes für die Kaffeejause am Nachmittag geholt. Also war ich insgesamt gleich 4x unterwegs.

Durch diese ersten Morgenrunden hatte ich dann doch schon 4.000 Schritte auf meiner Garmin Viviosmart und konnte den Rest des Sonntags dann sehr gemütlich genießen.

Ich wünsche euch viele schöne herbstliche Sonnenaufgänge und somit die ersten Schritte für euren Tag

Gelly

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