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Regenwanderungen im Tal können wunderschön sein …

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… wenn man die richtige Ausrüstung dabeihat. Das Bild von Maskulino und mir eingehüllt in unsere knallroten und blitzblauen Regenumhänge wollte ich euch ersparen, ihr hättet uns sowieso nicht erkannt, stattdessen diese im See badende Gans als Titelbild.

Da meine liebe Freundin Adele an einem Juli-Samstag zu einer Almparty in der Region vom Wilden Kaiser geladen hatte, war das der Grund, warum Maskulino und ich bereits am Freitag ins schöne Land Tirol reisten und beschlossen, noch einen Tag im Tal zu nächtigen, um uns zu akklimatisieren. Wir hatten am Weg dorthin ja doch – von unserem Wochenenddomizil am Neusiedlersee, welches lt. Wikipedia 140 Meter über der Adria liegt und Sankt Ulrich am Pillersee, welches angeblich auf 847 Meter über der Adria liegt, – 707 Höhenmeter bei unserer Anreise mit dem Auto zurückgelegt.

Wie einem aber das Leben manchmal spielt, wurden wir genau beim Zeitpunkt unseres Einparkens mit dem typischen „Schnürlregen“ begrüßt und es kam alles anders als wir hofften. Das mussten wir erst einmal verkraften und holten uns eine Stärkung im Seerestaurant Blattl direkt am Seeufer.

http://www.blattl.eu

Durch die ein wenig überdachte Terrasse konnten wir noch kurz dem Regen trotzen und trotzdem im Freien unsere Stärkung zu uns nehmen, was für Maskulino immer sehr wichtig ist – vor allem nach der langen Autofahrt. Leider kümmert ihn da gar nicht, wie viele Jacken, Pullover, Stirnbänder oder Hauben ich für unsere Urlaube einpacke, damit ich ihm die Freude machen kann, im Freien zu speisen, falls das nur irgendwie möglich ist.

Nachdem die Aussicht vom Restaurant trotz Regenwetter schon atemberaubend war, beschlossen wir, dass wir auf jeden Fall die Seeumrundung machen wollten.

Und es hat sich wirklich gelohnt, dass wir unsere Regenmäntel angezogen haben und ich meine Stirnbänder, Pullover usw. auch noch mitgetragen habe, uns aufgerafft hatten und ganz alleine auf weiter Flur – außer dem lieben Federvieh – die Seeumrundung von ca. 45 Minuten gewandert sind.

Die normalerweise auf dieser Strecke weidenden Kühe haben wir nicht gesichtet, sie haben sich wahrscheinlich im Wald oder unter ihren Unterständen versteckt, so wie alle anderen Urlauber an diesem Nachmittag im Zimmer oder im Hallenbad Unterschlupf gefunden hatten.

 

Also umrundeten wir den See recht flott – kein Wandererstau und ein komplett leeres, idyllisches, naturbelassenes Strandbad, welches anscheinend im Sommer jeden Mittwoch Abend zum Lichterzauber mit Speis und Trank, Musik, Tanz und Feuerwerk aufwartet, um die Urlauber bei Laune zu halten. Wir selbst waren an diesem Tag sehr froh und glücklich genau wegen des Regens den breiten Weg und die beeindruckende Landschaft ganz für uns alleine zu haben.

Und zum Schluss sind wir doch noch mit ein paar Sonnenstrahlen auf den Berggipfeln belohnt wurden und was mich besonders gefreut hat, ist, dass ich meine geliebte Steinplatte, auf der ich in jungen Jahren viele Wintertage als Schilehrerin verbracht habe, an diesem Tag auch noch zu Gesicht bekommen habe.

Dafür haben wir uns am Abend gleich nochmals im Seerestaurant Blattl kulinarisch verwöhnen lassen. Wir haben uns dort, wie zuhause gefühlt. Ein herzliches Willkommen, tolle Aussicht aus dem Fenster, sehr nette, gastfreundliche Gastwirte und ein großes und sehr gutes Speiseangebot werden uns sicher beim nächsten Mal wieder bei diesen netten Wirtsleuten einkehren lassen, wenn wir wieder mal in der Gegend sind – besonders das Angebot von frischem Fisch, den man ja sogar selbst im See schwimmen sieht hat es uns angetan.

Außerdem finde ich es immer nett, wenn man sofort mit „Grias di“ und „Pfiat di“ begrüßt und verabschiedet wird und nicht in versuchtem „Hochdeutsch“ angesprochen wird, weil man als Tourist entlarvt wurde, da fühle ich mich sowieso gleich heimisch und wohl.

Ich möchte euch mit diesem Beitrag Mut machen, trotz schlechtem Wetterbericht oder Unsicherheiten, wie man sie bei dem derzeitigen „Aprilwetter“ ja täglich hat, doch die „Montur“ einzupacken oder anzuziehen und den Versuch zu wagen, zumindest kleine Runden zu machen, auch wenn es grad regnet. Dann seid ihr meist allein auf weiter Flur, habt die Fotomotive direkt vor der Nase, ohne dass euch andauernd wer ins Bild rennt und vielleicht belohnt euch die Natur sogar abschließend noch mit ein paar Sonnenfenstern oder sogar einem Regenbogen.

Den Regenbogen haben wir nicht gesehen doch vielleicht habt ihr ja mehr Glück auf euren Wegen. Ich wünsche euch unvergessliche Regen- oder Sonnenwanderungen, so wie´s halt kommt in diesem Sommer.

Alles Liebe von

Gelly

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