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„Prost“ mit Wiener Leitungswasser …

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… das ist mein Ernährungstipp für heiße Sommertage. Was ihr hier als Beitragsbild seht, ist mein heutiger Blick durch ein Glas Leitungswasser über die Stadt Wien.

Es ist mir schon lange ein Anliegen über dieses Thema zu Schreiben und ich werde immer wieder daran erinnert: Erstens wenn man aufgrund der Trockenheit in anderen Ländern immer wieder über Wassermangel liest und zweitens, wenn ich sehe wie viele Plastikflaschen bei uns aus dem Supermarkt geschleppt werden, die man dann oft ein paar Gassen weiter direkt am Boden, in der Wiese oder am Strand leer wieder finden kann, obwohl wir in der glücklichen Lage sind, dass wir überall sehr gutes und auch ausreichend Trinkwasser zur Verfügung haben.

Und zumindest in den meisten Gegenden von Wien sind wir in der besonders glücklichen Lage, dass aus unseren Wasserhähnen sogar das Wiener Hochquellwasser direkt aus der Leitung kommt. Leider habe ich das Quellgebiet, wo unser Wasser herkommt, seit ich meinen Blog schreibe noch nicht besucht, also kann ich euch kein Quellbild liefern.

Aber hier das mit Wiener Wasser gefüllte Glas zum Durchschauen und über die Stadt blicken für euch:

Was ich euch mitgeben möchte: Bevor ihr euch bei dem großen Durst in den kommenden Tagen nur mit gezuckerten, künstlich hergestellten und in Plastikflaschen abgefüllten Säften „betrinkt“, vielleicht doch das eine oder andere Mal zum Leitungswasser greifen. Erstens entsteht kein Müll bei diesem Durstlöscher und zweitens kommt ihr dann vielleicht eurem Ziel – sollte das der Fall sein – ein paar Kilo weniger auf die Waage zu bringen näher.

Ich trinke seit Jahren nur mehr Leitungswasser. Nur in Gasthäusern mische ich dann das Leitungswasser gerne mit Apfel- oder Traubensaft, um entweder den Wirten auch einen Trinkumsatz zu gönnen oder falls ich schon denselben Betrag für Leitungswasser wie für Fruchtsäfte bezahlen muss, dann nehme ich schon ein wenig Fruchtsaft zum selben Preis dazu.

Es gab viele Jahrzehnte in meinem Leben, da musste es immer ein Almdudler sein, bis ich dann nicht mehr so einseitig unterwegs sein wollte und verschiedene Trinkmöglichkeiten durchprobiert habe. Irgendwann habe ich dann generell kohlensäurehaltige Getränke weggelassen und es geht mir viel besser und es fehlt mir an nichts.

Vielleicht war es auch irgendwann nur die Faulheit oder meine Sparsamkeit, die mich davon abgehalten hat, jedes Wochenende Unmengen von Mineralwasser, Almdudler, Eistee, Cola und sonstige Getränke heim zu schleppen. Etwas später bin ich dann als Zwischenschritt auf Verdünnungssäfte mit Wasser, also Sirup umgestiegen, bis ich auch diese Süße und den Zuckerschub nicht mehr unbedingt benötigte. Um dennoch meinen Vitaminbedarf zu decken, esse ich jetzt regelmäßig zusätzlich verschiedenes Obst über den Tag verteilt.

Bei Maskulino ist es auch hauptsächlich die Faulheit, die ihn dazu motiviert hat, sich eine „Sodaflasche“ zu kaufen und somit sein „Sprudelwasser“ aus dem Leitungswasser mittels einer Patrone selbst herzustellen. Das war auch höchste Zeit, denn Maskulinos Grundsatz ist, nachdem er ja bei seinen Alltagswegen nie ein Einkaufssackerl mitträgt, dass er maximal so viel einkauft, wie in eine gekaufte (früher) Plastiktasche oder (jetzt) Papiertasche passt. Wenn ich ihm z.B. die Einkaufsliste mittels Whats App schicke, nimmt er nur das mit, was für ihn wichtig ist und noch in das eine Sackerl passt, der Rest bleibt dann für meinen nächsten Einkauf übrig.

Also wenn wir beide nur „Flaschengetränke“ trinken würden, dann wären wir wahrscheinlich schon verdurstet, denn unseren Trinkvorrat mit Papiertaschen heimzutragen, würde entweder zum Malheur, also zum Zerreißen der Tasche, wahrscheinlich mitten am Zebrastreifen beim Überqueren der dreispurigen Straße vor unserem Haus oder durch das einseitige Tragen zu Kreuzschmerzen führen. Genau das kann ich nämlich beobachten, wenn unsere Nachbarn ihre Flaschenvorräte nachhause tragen, wobei die meisten jetzt schon auf ein Einkaufswagerl umgestellt haben oder gleich mit dem Hofer-Wagerl bis vor ihre Wohnungstür fahren und dieses dann tagelang herumstehen lassen, damit es mir und Maskulino den Weg versperrt.

Natürlich könnte man auch das Auto „anstarten“, die 500m bis zum nächsten Supermarkt fahren, das Einkaufswagerl mit Flaschen vollfüllen, beim Eingang mit seiner Begleitperson stehen lassen und mit dem Auto extra zum Einladen vorfahren. Doch warum kompliziert, wenn es einfach auch geht? Und warum Geld ausgeben und Müll verursachen, wenn es billiger und ohne Plastikmüll auch geht? Ich bin sehr glücklich und froh darüber, dass man eigentlich in allen Gebieten Österreichs das Trinkwasser direkt aus der Leitung genießen kann und das ist nicht selbstverständlich, was man meist erst merkt, wenn man in manchen Nachbarländern versucht, Wasser aus der Leitung zu trinken.

Also bin ich froh, dass wir hier bei uns die Trinkwasserflaschen nicht täglich schleppen müssen, wie manche unserer südlichen Nachbarn, bei denen das Trinkwasser nicht so genießbar und unbedenklich ist, wie bei uns. Mit diesem Gedanken freue ich mich jeden Tag, dass ich nicht täglich riesige, schwere Kanister schleppen muss, sondern den Luxus habe, nur den Wasserhahn aufzudrehen, wenn ich durstig bin.

Nachdem man sich aber nicht zu einseitig Ernähren oder auch „Ertränken“ soll, greife ich manchmal auch zu Latella Mango oder zu Cola, um mich bei auftretender Tagesmüdigkeit, trotzdem den ganzen Tag lang fit und frisch zu fühlen. Diese Müdigkeit zeigt sich bei mir meist am frühen Nachmittag, während manch andere Leute ein Mittagsschläfchen machen oder die Südländer Siesta halten. Anscheinend tickt meine biologische Uhr ein wenig spanisch – vielleicht habe ich ja spanische Wurzeln in mir? – oder ich hatte am Vormittag nicht genug Möglichkeiten, meinen Koffeinspiegel in meinen persönlichen Referenzbereich, den „Ich fühle mich aktiv“ Bereich, zu heben, die genaue Ursache dafür habe ich noch nicht erforscht.

Und wenn ich im Auto unterwegs bin, ist es ebenso. Da verwende ich zwar kein Leitungswasser, weil mir das „Flaschennachfüllen“ derzeit noch zu mühsam ist und ich das noch nicht in meine tägliche Routine eingebaut habe. Doch im Auto habe ich immer die 0,5ml Flaschen Stilles Wasser von Waldquelle lagernd. Somit ist dafür gesorgt, dass ich meinen Flüssigkeitshaushalt immer konstant halten kann und ich ohne „Pausenzeiten“ nicht einmal an den heißen Sommertagen dehydriere. Als Notfallflasche führe ich dann noch ein kleines Cola mit, von dem ich immer nur schluckweise trinke und nicht gleich die ganze Flasche vernichte.

Diese Flüssigkeiten, stilles Wasser und Cola sind interessanterweise zumindest für mich auch warm oder lauwarm genießbar. Als ich noch Apfelsaft gespritzt als Autotrinkmöglichkeit mitführte, musste ich immer eine angefangene Flasche wegschmeißen, weil sie im Sommer oft zu gären begann. Dieses Wegwerfverhalten konnte ich mit meinem Umweltgedanken nicht vereinbaren, also wurde mein Kfz-Trinkmenü dann stilles Wasser.

Und bei Stadtspaziergängen reicht für mich auch eine kleine Wasserflasche aus, die ich dann an vielen öffentlichen Trinkwasserstellen oder beim WC-Waschbecken eines Lokals nachfüllen kann. Warum also viele Flaschen kaufen, wenn ich meine eine immer nachfüllen kann?

Auch beim Feiern verwende ich manchmal Leitungswasser. Zuerst dachte ich z.B. beim Prosten muss man sich schon Sekt, Wein oder Bier einschenken. Doch als ich mir vor Jahren grad Alkohol zum Einschenken und „Prosten“ nehmen wollte, hat meine Freundin Anneliese damals etwas sehr Interessantes gesagt, was ich mir bis heute gemerkte habe. Auf das Wohl anstoßen tut man ja mit der Person und nicht mit dem Alkohol, also warum nicht auch mit einem Glas Wasser auf den Geburtstag oder auf das Wohl seines Gegenübers anstoßen?

Dieser Erklärung fand ich super und daher stoße ich jetzt (nicht immer, aber manchmal) auch gern mal mit einem Glas Wasser oder anderen alkoholfreien Getränken an, besonders dann, wenn ich noch mit dem Auto nachhause fahren muss. Und zum Glück akzeptieren das meine flexiblen Mitmenschen dass sie auch ohne Alkohol mit mir Anstoßen, weil sie ja auf mich und nicht auf meinen Glasinhalt anstoßen, sodass der Inhalt des Glases eigentlich egal ist.

Und falls ihr doch ein wenig zuviel Alkohol erwischt habt, hilft es auch, vor dem Schlafen gehen noch die „Wasserleitung“ auszutrinken. Wie geht das? Einfach den Kopf mit offenen Mund unter die Wasserleitung halten und trinken, solange man kann und das mehrfach wiederholen. Diesen Trick haben wir vor Jahrzehnten nach Tequilla-Parties angewendet, sodass wir am nächsten Tag wieder fit waren und gerade stehen konnten. Durch die After-Party-Wasserverdünnung hatten wir dann gar kein Kopfweh am day after, sodass uns die langen Partynächte gar nicht anzusehen waren. Auch das war wahrscheinlich die günstige Variante, anstelle die Fitmacher-Tabletten, die jetzt oft angewendet warden.

Nachdem manche Regionen ja schon unter Wasserknappheit und chronischem Regen- oder Schneemangel leiden, wird Trinkwasser sicher irgendwann auf dieser Welt so wertvoll wie Gold oder ähnliche teure Güter sein. So reich fühle ich mich auch jetzt schon, wenn ich dieses Quellwasser in großen Mengen konsumieren kann – solange es dieses noch gibt.

Ich glaube in diesem Sommer wird es noch genug Möglichkeiten geben, wo ihr immer wieder die Wahl habt: Flaschen schleppen oder Trinkwasser nehmen! Genauso beim Feiern: Vielleicht findet ihr ja auch tolerante Mitmenschen, die euch auch als wassertrinkenden Partygast mitfeiern lassen.

Ich wünsche euch schöne Spätfrühlingstage mit genug Trinkwasser

Gelly

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P.S.: Auch so manche Tiere freuen sich über unser sauberes Wasser und können dort ungefährdet Trinken, Plantschen, Ruhen, Schwimmen oder ihre morgendlichen Yogaübungen machen und das ist nicht überall so:

 

 

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