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Bewegung ist (fast) überall möglich

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Aufgrund des tollen Frühlingswetters möchte ich euch mit diesem Beitrag ein paar Anregungen geben, wie man sich fast überall bewegen kann. Es muss nicht nur Gastgarten sitzen und Bier trinken oder Eis essen sein. Man muss nicht immer auf das Wochenende warten, bis man seinen Körper in Bewegung oder auf Touren bringt, manchmal ist es ganz einfach, gleich heute zu beginnen und vielleicht auch mehrere Dinge unter einen Hut zu bringen.

Ich war heute z.B. wieder mal zu Fuß einkaufen, die Stiegen runter, anstelle den Lift zu nehmen, die leeren Flaschen entsorgen, die Einkaufliste für die Trafik, den Supermarkt und den Drogeriemarkt abarbeiten. Die Liste ist jetzt leer und ich habe gleichzeitig 24 Schwitzminuten – wahrscheinlich durch das „Durchjetten“ durch die Regale und das Heimtragen der recht schweren Einkauftasche – gesammelt. Also fehlen mir noch ca. 2.000 Schritte oder 6 Stockwerke, die werde ich heute sicher auch noch irgendwo und irgendwann unterbringen können.

Und nachdem es draußen grad richtig herrlich ist, wäre es eigentlich der beste Moment, die abendliche Couch und den Fernseher wieder für ein paar Minuten oder Viertelstunden adieu zu sagen, und doch noch ein paar Minuten oder Stunden in der frischen Luft zu verbringen. Es können ja auch nur ein paar Runden um den Häuserblock sein oder ein Spaziergang durch die Nachbarsiedlungen, um einen Blick in deren Gärten zu machen, um auch deren manchmal sehr schön bepflanzte Heime zu bewundern.

Gerade diese Maitage, sind ideal, um schöne Fotos von der Botanik, von den tollen Abendstimmungen oder anderen skurilen Entdeckungen zu machen, d.h. vielleicht kann euch auch euer persönliches Fotoshooting mit der Aussicht auf interessante Fotos vor die Tür locken?

Ein anderes Ziel könnte ein Eissalon, ein Heurigen oder ein anderes Lokal mit Gastgarten sein, dass ihr auch einfach zu Fuß oder mit dem Rad erreichen könnt, dann kann man nämlich beides, Bewegung und kulinarische Genüsse mit einem Aufwaschen im täglichen Bewegungs- und Ernährungsplan unterbringen. Und heuer haben wir ja schon solange darauf gewartet, dass die Temperaturen ein Draußen sitzen möglich machen, also nichts wie hin. Gelingt es euch einmal oder mehrmals, das Auto in der Garage oder vor dem Haus oder der Wohnung stehen zu lassen?

Zu diesem Beitrag hat mich heute meine Freundin Patrizia motiviert, die eine halbe Stunde auf einer Sonnenbank im Umland von Wien gewartet hatte, bis ich sie dort abholte. Sie war erstaunt, wie viele Personen aus diesem Ort, das Auto für jede kleine Strecke nutzen. Sie konnte viele Menschen beobachten, die sich mit dem Auto von ihrem Garagenplatz entfernten und nach 5 Minuten wieder zurückkamen, dann fuhr der Nachbar weg und schwupps, parkte er sich kurz danach wieder zuhause ein.

Wieso müssen wir für jeden kleinen Weg unsere Kraftfahrzeuge nutzen? Wir ziehen aufs Land, damit wir gesünder Leben und verpesten und uns täglich selbst mit unseren eigenen CO2 Abgasen. Die Folge daraus ist, dass wir dann wahrscheinlich aufgrund unserer Zivilisationskrankheiten wie Diabetes, hohem Blutdruck, Übergewicht oder Verspannungen im Bewegungsapparat gleich noch ein paar Mal öfter mit dem Auto zum Arzt, zur Massage oder zur Diätologin usw. fahren. Oder vielleicht gleich eine Kur beantragen, die dann viele Bewegungsfaulen zumindest für ein paar Wochen motiviert, und danach? Wahrscheinlich wieder: „Täglich grüßt das Murmeltier“.

Diese (unsere) faulen Gewohnheiten geben wir auch gleich noch an die nächste Generation weiter, die dann oft schon in frühen Jahren mit unseren typischen „Alterskrankheiten“ konfrontiert wird und dann sicher im späterem Leben noch schwerer einen Ausweg aus dieser „Lethargie“ findet, als die heutige 50plus Generation.

Also unter dem Motto – „Alles neu, macht der Mai“ sind jetzt genau 14 Tage über, in denen wir mal etwas Neues ausprobieren können. Wenn man schon mit dem Auto fährt, kann man z.B. auch die Turnschuhe, Nordic Walking Stecken oder einen Ball dabeihaben und sich z.B. an einem schönen Platz einparken und von dort aus ein paar Runden gehen oder herumtoben. Oder lieber doch so oft als möglich am Liegestuhl liegen und dann über Rücken- oder Bandscheiben klagen? Ihr selbst habt die Wahl!

Erste Möglichkeit, ist eine Stadtwanderung: Ich bin z.B. vorige Woche von meinem Zahnarzt in Döbling, also am anderen Ende der Stadt, weiter in den 8. Bezirk marschiert, schöne Strecke, schöne Gebäude, blühende Baume usw. begleiten einem hier mitten in der Stadt, wenn man für seine Route nicht gerade die Hauptstraßen wählt. Und weil Wien ja viele Gassen hat, kann man wunderbar kreuz und quer gehen und sich sogar live, ohne Kopfhörer von einem Vogelkonzert begleiten lassen.

Dann ging ich zu Fuß weiter über die Route des 13A, der mich quer durch die Bezirke 7 und 6 zu meinem nächsten Ziel geführt hatte. Diese Busroute zu Fuß zu gehen ist ganz einfach und da der Bus alle paar Minuten kommt, kann man jederzeit zusteigen, wenn die Zeit doch knapp wird oder man schon müde Füße hat. An manchen Etappen konnte ich sogar feststellen, dass ich zu Fuß schneller als der Bus war – und das, ohne zu laufen.

Und wenn ihr doch mal aus der Stadt raus wollt, so wie ich und meine Freundin Marilyn, empfehle ich euch auch an neuen Orten, mal eine Wanderung ins „Blaue“ oder Unbekannte zu versuchen. Ich z.B. hatte am ersten Maiwochenende einen Thermenurlaub mit meiner Freundin Marylin geplant, wobei das Motto Therme an diesen 3 Tagen bei uns überhaupt nicht vorgekommen ist. Wir hatten zwar ein Thermenhotel gebucht, doch diese Einrichtungen kein einziges Mal besucht. Es war nämlich so wie jetzt ideales Wanderwetter, also machten wir uns auf zu einem Wanderausgangspunkt und marschierten einfach der Nase nach los.

Im Gepäck solltet ihr aber auf jeden Fall in eurem Rucksack ein paar „Zwiebelschichten“ für eure verschiedenen Körperteile mithaben. Wasser und etwas zuckerhaltiges mitzunehmen ist auch Pflicht, falls euch die Kraft ausgeht und wie so oft in ländlichen Gegenden alle „Verpflegungsstationen“ zufällig an diesem Tag geschlossen haben. Mit diesem Rucksack könnt ihr selbst verhindern, dass der innere Schweinehund schon nach 5 Minuten seinen Senf dazugibt und meint: „Ich habe Durst, Hunger oder mir ist kalt oder zu heiß!“ Wenn ihr für euch selbst und vielleicht auch für eure Begleiter mitvorsorgt, steht einer ein bis mehrminütigen oder -stündlichen Entdeckungstour nichts mehr im Wege.

Genau so sind z.B. meine Freundin Marylin an einem Maisamstag losmarschiert: Die Umgebungskarte haben wir sicherheitshalber abfotografiert und starteten zuerst einmal in Richtung Kirche und danach immer der Nase nach:

Als wir dann eher zufällig dann noch „Das Eisenberg“ entdeckten, wo wir uns sogar als verschwitzte Wanderer auf der Terrasse sehr willkommen fühlten, war der Tag perfekt. Diese Gastfreundschaft ist in dieser Region leider nicht selbstverständlich, besonders dann, wenn grad eine Hochzeitsgesellschaft erwartet wird, doch an diesem Ort und diesem Tag war zum Glück Platz für alle.

http://www.daseisenberg.at/de/

Wir genossen, das tolle Ambiente, den Ausblick, waren beeindruckt vom eigenen sehr großräumigen und gemütlichen Hundespielplatz, den das Hotel anbietet. In the middle of no where, eine Oase zu finden, freut einem dann meist besonders. Man hat uns sogar noch eine Karte mitgegeben, damit wir gut wieder unseren Ausgangspunkt finden. Also wenn wir nicht einfach ins Blaue losmarschiert wären, hätten wir diesen tollen Platz nie, vor allem ungeplant und überraschend gefunden. Und ich war so beeindruckt, dass ich diese Gegend sicher noch einmal genauer genießen und erforschen möchte.

Hier ein paar Eindrücke von unserer Entdeckungstour von Sankt Martin an der Raab zum „Eisenberg“ und über Neumarkt an der Raab wieder retour zum Ausgangspunkt.

Interessanterweise oder skurilerweise waren wir weit und breit die einzigen Nordic Walker, die unterwegs waren und das an einem strahlenden Maisamstag. Wir begegneten nur ein paar einzelnen sportlichen Radfahrern, vielen staunenden oder neugierigen Gesichtern, die hinter den Häuserfenstern zu erkennen waren, Pferden auf den Koppeln oder an den „Bewegungsmaschinen“ und einigen Autofahrern, die anscheinend immer im Kreis fuhren, damit sie ja keinen Meter zu Fuß gehen müssen.

Wir waren auf jeden Fall von unserer Walking Tour begeistert und wären gerne noch länger geblieben! Falls ihr in dieser Gegend unterwegs sein solltet, dann bitte auf jeden Fall euren Pass mitnehmen, den hatten wir leider vergessen. Denn in diesem Dreiländereck inmitten von Österreich, Ungarn und Slowenien gäbe es auf Fall noch viel mehr zu entdecken, falls man sich mit Pass dann auch über die Grenzen traut.

Ich wünsche euch noch viele Maitage mit Bewegung im Freien und uns allen viele sonnige Tage mit dem passenden Wetter für unsere nächsten Entdeckungstouren

Gelly

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P.S.: Und meine Schritte und Stockwerke heute Abend um 20.21 Uhr wurden mit diesem Anblich belohnt!

 

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